Die Milz (Anatomie des Menschen): Bild, Lage, Funktion und verwandte Zustände

Die Milz-Anatomie-Seite des Doktors bietet ein detailliertes Bild, eine Definition und Informationen über die Milz. Erfahren Sie mehr über ihre Funktion, ihre Lage im Körper und über Erkrankungen, die die Milz betreffen können.

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Vorderansicht der Milz

Die Milz ist ein Organ im oberen, linken Teil des Bauches, links vom Magen. Die Größe und Form der Milz variiert von Mensch zu Mensch, sie ist jedoch in der Regel faustförmig, violett und etwa 10 cm lang. Da die Milz durch den Brustkorb geschützt ist, kann man sie nicht leicht ertasten, es sei denn, sie ist abnormal vergrößert.

Die Milz spielt im Körper mehrere unterstützende Rollen. Als Teil des Immunsystems fungiert sie als Filter für das Blut. Alte rote Blutkörperchen werden in der Milz recycelt, und Blutplättchen und weiße Blutkörperchen werden dort gelagert. Die Milz hilft auch bei der Bekämpfung bestimmter Arten von Bakterien, die Lungen- und Hirnhautentzündungen verursachen.

Erkrankungen der Milz

  • Vergrößerte Milz (Splenomegalie): Eine vergrößerte Milz, in der Regel verursacht durch virale Mononukleose (Mono), Lebererkrankungen, Blutkrebs (Lymphome und Leukämie) oder andere Erkrankungen.

  • Milzriss: Die Milz ist verletzungsanfällig, und ein Milzriss kann zu schweren, lebensbedrohlichen inneren Blutungen führen und ist ein lebensbedrohlicher Notfall. Eine verletzte Milz kann unmittelbar nach einer Verletzung reißen, in manchen Fällen aber auch erst Tage oder Wochen später.

  • Sichelzellenanämie: Bei dieser vererbten Form der Anämie blockieren abnorme rote Blutkörperchen den Blutfluss durch die Gefäße und können zu Organschäden führen, unter anderem an der Milz. Menschen mit Sichelzellenanämie benötigen Impfungen, um Krankheiten vorzubeugen, die ihre Milz bekämpft hat.

  • Thrombozytopenie (niedrige Thrombozytenzahl): Eine vergrößerte Milz speichert manchmal eine übermäßige Anzahl von Blutplättchen im Körper. Eine Splenomegalie kann dazu führen, dass ungewöhnlich wenige Blutplättchen im Blutkreislauf zirkulieren, wo sie hingehören.

  • Zusatzmilz: Etwa 10 % der Menschen haben eine kleine Zusatzmilz. Diese verursacht keine Probleme und wird als normal angesehen.

Milz-Tests

  • Körperliche Untersuchung: Durch Druck auf den Bauch unterhalb des linken Rippenbogens kann der Arzt eine vergrößerte Milz ertasten. Er kann auch nach anderen Anzeichen für Krankheiten suchen, die eine Splenomegalie verursachen.

  • Computertomographie (CT-Scan): Ein CT-Scanner nimmt mehrere Röntgenbilder auf, und ein Computer erstellt detaillierte Bilder des Bauchraums. Zur Verbesserung der Bilder kann ein Kontrastmittel in Ihre Venen injiziert werden.

  • Ultraschall: Eine Sonde wird auf den Bauch gelegt, und harmlose Schallwellen erzeugen Bilder, indem sie von der Milz und anderen Organen reflektiert werden. Mit Ultraschall kann eine Splenomegalie festgestellt werden.

  • Magnetresonanztomographie (MRT): Mit Hilfe von Magnetwellen werden sehr detaillierte Bilder des Abdomens erzeugt. Durch die Verwendung von Kontrastmittel kann der Blutfluss zur Milz auch mit MRT gemessen werden.

  • Knochenmarkbiopsie: Eine Nadel wird in einen großen Knochen (z. B. das Becken) eingeführt und eine Probe des Knochenmarks entnommen. Leukämie oder Lymphome, die eine Splenomegalie verursachen, werden manchmal durch eine Knochenmarksbiopsie diagnostiziert.

  • Untersuchung von Leber und Milz:? Eine kleine Menge eines radioaktiven Farbstoffs wird in den Arm injiziert.? Der Farbstoff wandert durch den Körper und wird in diesen beiden Organen gesammelt.

Behandlungen der Milz

  • Splenektomie: Die Milz wird operativ entfernt, entweder durch Laparoskopie (mehrere kleine Einschnitte) oder Laparotomie (ein großer Einschnitt).

  • Impfungen: Nach der Entfernung der Milz ist es wichtig, sich gegen bestimmte Bakterien wie H. influenza und S. pneumonia impfen zu lassen. Eine fehlende Milz erhöht die Anfälligkeit für diese Infektionen.

In der Regel konzentriert sich die Behandlung von Milzerkrankungen nicht auf die Milz, sondern auf die Behandlung der Grunderkrankung.

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