Kinder und Grippe: Ursachen, Symptome und Behandlung

Ein Arzt erläutert die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Kindergrippe.

Was verursacht die Grippe?

Es gibt drei Arten von Viren, die die Grippe verursachen: Typ A, B und C. Die beiden, die die jährlichen Epidemien verursachen, sind Influenza A und B. Die Bemühungen der öffentlichen Gesundheit zielen auf diese Virustypen ab. Influenza Typ C verläuft in der Regel milder und zeigt nur wenige oder gar keine Symptome.

Wie verbreitet sie sich unter Kindern?

Die Grippe breitet sich auf engem Raum schnell aus, daher sind Schulen und Kindergärten häufig Brutstätten für diese Viren. Ihr Kind kann sich anstecken, wenn es in die Nähe einer kranken Person kommt, die hustet oder niest. Oder es fasst infizierte Gegenstände wie Türklinken, Kugelschreiber, Bleistifte oder Spielzeug an und berührt dann Augen, Nase oder Mund.

Kinder haben ein höheres Risiko, sich mit einem Grippevirus anzustecken, weil ihr Immunsystem noch nicht so weit entwickelt ist wie das von Erwachsenen.

Wie lange dauert die Krankheit an?

Kinder sind bereits einen Tag, bevor sie Symptome zeigen, ansteckend, und das macht es schwierig, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Sie bleiben bis zu 5 Tage lang ansteckend, nachdem sie erkrankt sind. Den meisten Kindern geht es innerhalb einer Woche besser, aber sie können sich noch bis zu einem Monat lang schwach fühlen.

Was sind die Symptome?

Bei Kindern sind sie meist schlimmer als eine Erkältung. Ihr Kind kann sich plötzlich krank fühlen, und obwohl die Grippe eine Atemwegserkrankung ist, kann es sich am ganzen Körper weh tun.

Weitere Symptome sind:

  • Fieber bis zu 105 F

  • Muskel- und Gelenkbeschwerden

  • Schüttelfrost und Körperzittern

  • Husten, der sich verschlimmert

  • Laufende oder verstopfte Nase

  • Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhöe

  • Kopfschmerzen

  • Halsweh

  • Müdigkeit

Wie kann ich meinem Kind helfen, sich nicht anzustecken?

Die beste Möglichkeit, Ihr Kind zu schützen, ist eine jährliche Grippeimpfung. Die CDC empfiehlt gesunden Kindern ab 6 Monaten die Impfung oder das Nasenspray. Sie sollten nicht bei Kindern mit geschwächtem Immunsystem oder bei Kindern, die auf den Grippeimpfstoff oder einen seiner Bestandteile allergisch reagieren, verwendet werden.

Der Impfstoff gilt auch für Kinder mit Ei-Allergien als sicher. Wenn Ihr Kind an einer schweren Ei-Allergie (Anaphylaxie) leidet, sollten Sie sicherstellen, dass die Impfung von einer medizinischen Fachkraft verabreicht wird, die eine schwere allergische Reaktion behandeln kann - entweder in Ihrer Arztpraxis, einem Krankenhaus, einer Klinik oder einem Gesundheitsamt. Viele Kinder mit Ei-Allergien haben ein erhöhtes Risiko für Grippekomplikationen, daher ist es wichtig, dass sie die Grippeimpfung erhalten.

Gründliches Händewaschen kann das Risiko einer Infektion ebenfalls verringern.

Gibt es Möglichkeiten zur Behandlung der Symptome?

Es gibt kein Heilmittel für die Grippe, aber Ihr Arzt kann Ihnen rezeptfreie Medikamente zur Linderung der Symptome empfehlen.

Hier sind einige Hausmittel, die auch Ihrem Kind helfen können:

  • Schichten von Kleidung, die bei Schüttelfrost und Fieber nach Bedarf entfernt werden können

  • Viel Flüssigkeit, um Dehydrierung zu verhindern

  • Reichlich Ruhe

  • Paracetamol oder Ibuprofen zur Linderung von Schmerzen und zum Senken von Fieber. Geben Sie Kindern niemals Aspirin (es kann zum Reyes-Syndrom führen).

Ihr Arzt kann antivirale Medikamente vorschlagen, damit sich Ihr Kind schneller besser fühlt. In der Regel verschreiben Ärzte Oseltamivir (Tamiflu), das es in flüssiger Form und als Kapseln gibt, für Kinder unter 1 Jahr. Zanamivir (Relenza), ein Inhalator, wird in der Regel für Kinder ab 7 Jahren verschrieben, die keine chronischen Erkrankungen wie Asthma haben. Zu den anderen antiviralen Medikamenten gehört Peramivir (Rapivab), das Kindern ab 2 Jahren intravenös verabreicht werden kann. Ein neueres Medikament, Baloxavir (Xofluza), kann Kindern über 12 Jahren in Tablettenform verabreicht werden.

Antivirale Medikamente wirken am besten, wenn Sie sie Ihrem Kind innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der Symptome verabreichen.

Gibt es Komplikationen?

Die Grippe kann für Kinder besonders gefährlich sein.

Kinder unter 2 Jahren haben das höchste Risiko für grippebedingte Komplikationen wie Lungenentzündung, Dehydrierung und Krampfanfälle, die zu Hirnschäden führen können. Chronische Erkrankungen wie Asthma oder Diabetes erhöhen das Risiko zusätzlich.

Sollte ich mein Kind in ein Krankenhaus bringen?

Lassen Sie Ihr Kind notärztlich versorgen, wenn:

  • Blaue Haut oder Lippen hat

  • Schweres oder ständiges Erbrechen oder Magenschmerzen

  • Atemprobleme oder schnelles Atmen

  • Trinkt nicht genug

  • Ist sehr reizbar

  • Ist sehr schläfrig, wacht nicht auf oder interagiert nicht mit Ihnen

  • Die Symptome verbessern sich und werden dann wieder schlimmer

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