Wie man das Karpaltunnelsyndrom verhindert: 9 Übungen für Hand und Handgelenk

Schmerzen, Taubheitsgefühle und Kribbeln in den Fingern - das Karpaltunnelsyndrom kann die Ausübung Ihrer Arbeit und Ihrer Lieblingshobbys erschweren. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Hände und Handgelenke mit einfachen Mitteln schützen können.

Das Karpaltunnelsyndrom wird durch Druck auf den Medianusnerv verursacht. Dieser Nerv vermittelt das Gefühl im Daumen und in allen Fingern mit Ausnahme des kleinen Fingers. Wenn der Medianusnerv durch Ihr Handgelenk verläuft, durchquert er einen schmalen Pfad - den Karpaltunnel -, der aus Knochen und Bändern besteht. Wenn Ihr Handgelenk anschwillt, wird dieser Tunnel zusammengedrückt und der Medianusnerv eingeklemmt, was die Symptome verursacht.

Es gibt keine todsichere Methode, um das Karpaltunnelsyndrom zu verhindern. Aber wenn Sie die Belastung Ihrer Hände und Handgelenke so weit wie möglich reduzieren, können Sie eine Verschlimmerung des Syndroms verhindern.

1. Versuchen Sie einen sanfteren Griff

Im Alltag haben wir uns oft so sehr daran gewöhnt, Dinge auf eine bestimmte Art und Weise zu tun, dass wir gar nicht mehr darüber nachdenken. Oftmals wenden wir mehr Kraft auf, als wir brauchen, um die Arbeit zu erledigen. Zum Beispiel könnten Sie Ihr Werkzeug zu fest anfassen, obwohl ein fester Griff ausreicht. Oder Sie hämmern auf Ihre Computertastatur ein, obwohl sanfte Tastenanschläge ausreichen würden.

Achten Sie im Laufe Ihres Tages darauf, wie angespannt Ihre Hände sind und wie viel Druck Sie auf sie ausüben. Wenn Sie sich auch nur ein bisschen zurückhalten können, werden Ihre Hände und Handgelenke es Ihnen danken.

2. Gönnen Sie sich eine Pause

Gehen Sie von Ihrer Arbeit weg, um Ihre Hände zu beugen oder zu strecken. Eine 10- bis 15-minütige Pause pro Stunde ist ideal. Das ist besonders wichtig, wenn Sie mit Werkzeugen arbeiten, die vibrieren oder bei denen Sie viel Kraft aufwenden müssen.

3. Dehnen Sie sich oft

Versuchen Sie in den Pausen (oder zu jeder anderen Zeit des Tages) diese einfache Dehnung:

  • Machen Sie eine Faust

  • Schieben Sie Ihre Finger nach oben, bis sie gerade nach außen zeigen

  • Wiederholen Sie dies 5-10 Mal

Oder dies:

  • Mach eine Faust

  • Lassen Sie Ihre Finger los und strecken Sie sie aus. Strecken Sie sie so weit aus, wie Sie können.

  • Wiederholen Sie dies 5-10 Mal

4. Neutral bleiben

Vermeiden Sie nach Möglichkeit, Ihr Handgelenk ganz nach oben oder unten zu beugen. Wenn Sie Ihr Handgelenk in einer geraden, neutralen Position halten, wird der Druck von Ihrem Medianusnerv genommen.

Das Tragen einer Handgelenkstütze beim Schlafen kann Ihnen dabei helfen. Es kann auch hilfreich sein, sie bei Aktivitäten zu tragen, die Ihre Symptome auslösen.

5. Abwechslung

Vermeiden Sie es, immer wieder die gleichen Hand- und Handgelenkbewegungen auszuführen. Wenn Sie z. B. eine Aufgabe immer mit der rechten Hand erledigen, machen Sie sie stattdessen mit der linken Hand. Oder mischen Sie Ihre Aufgaben so oft wie möglich, um Ihren Muskeln eine Pause zu gönnen.

6. Achten Sie auf Ihre Haltung

Es ist zwar ganz natürlich, dass Sie sich auf Ihre Handgelenke und Hände konzentrieren, aber auch die Haltung des restlichen Körpers kann einen Unterschied machen. Eine schlechte Körperhaltung kann dazu führen, dass Sie Ihre Schultern nach vorne rollen. Dies setzt eine Kettenreaktion in Gang, die Ihre Nacken- und Schultermuskeln verkürzt, die Nerven in Ihrem Nacken quetscht und Handgelenksprobleme verschlimmert.

7. Warm bleiben

Es klingt einfach, aber es macht einen Unterschied. Wenn Ihnen kalt ist, werden Schmerzen und Steifheit schlimmer. Selbst Handschuhe ohne Finger können hilfreich sein, weil sie Hände und Handgelenke warm und locker halten.

8. Sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten

Wenn Ihre Arbeit Ihre Symptome auslöst, fragen Sie Ihren Vorgesetzten nach einer Änderung Ihres Arbeitsplatzes. Möglicherweise können Sie alles ändern, von der Einrichtung Ihres Arbeitsplatzes über Werkzeuggriffe bis hin zur Art und Weise, wie Aufgaben erledigt werden, um zu sehen, ob dies Ihren Symptomen hilft. Vielleicht können Sie auch mit Kollegen tauschen, um zu vermeiden, dass Sie immer wieder dieselben Aufgaben erledigen müssen.

Wenn Sie am Computer arbeiten, sollten Sie diese Dinge ausprobieren:

  • Passen Sie die Position Ihrer Tastatur an, damit Sie Ihre Handgelenke beim Tippen nicht abknicken müssen.

  • Halten Sie die Ellbogen beim Tippen dicht an der Seite.

9. Besuchen Sie einen Ergotherapeuten

Diese medizinische Fachkraft kann Folgendes tun:

  • Ihnen Übungen zur Dehnung und Stärkung Ihrer Hand- und Handgelenksmuskulatur zeigen

  • Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Routinebewegungen so verändern können, dass Ihre Hände und Handgelenke weniger belastet werden

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