Die Joy Luck Academy, ein kultursensibles Programm für asiatische Brustkrebsüberlebende

In einer neuen Studie wird untersucht, ob ein kultursensibleres Programm für asiatische Brustkrebsüberlebende von Vorteil ist.

In einer randomisierten, kontrollierten Studie soll untersucht werden, ob die Bereitstellung eines kultursensiblen sozialen Unterstützungssystems gesundheitliche Vorteile mit sich bringt. An dem Brustkrebs-Unterstützungsprogramm mit dem Titel "Joy Luck Academy" sollen 168 chinesischsprachige Brustkrebsüberlebende teilnehmen, die kürzlich eine Behandlung für Brustkrebs im Stadium 0 bis 3 abgeschlossen haben. Für die Studie wird ein gemeinschaftsbasierter partizipativer Forschungsansatz verwendet. Bei diesem Ansatz agieren Forscher und Teilnehmer aus der Gemeinschaft in allen Phasen der Forschung als gleichberechtigte Partner.

Überlebende Brustkrebspatientinnen mit chinesisch-amerikanischem Migrationshintergrund haben es aufgrund kultureller und sprachlicher Barrieren oft schwer, soziale, emotionale und spirituelle Unterstützung zu erhalten. Diese Studie ist ein Versuch, herauszufinden, ob die Unterstützung durch Gleichaltrige und Aufklärung effektiver ist als die Aufklärung allein.

Die 168 Teilnehmer werden nach dem Zufallsprinzip entweder der Kontrollgruppe oder der Interventionsgruppe zugewiesen. Die Interventionsgruppe wird 7 Wochen lang jede Woche 3,5 Stunden lang Peer-Mentoring und Aufklärung erhalten. Die Kontrollgruppe erhält die Aufklärungsinformationen, ohne an der Peer-Mentorengruppe teilzunehmen. Die Forscher werden die gesundheitlichen Ergebnisse zu Beginn der Studie, unmittelbar nach deren Beendigung, einen Monat nach Abschluss der Studie und vier Monate nach Abschluss der Studie bewerten.

Die Forscher werden sich in erster Linie auf Maßnahmen konzentrieren, die die Lebensqualität der Patienten betreffen, wie sie in der Skala zur funktionellen Bewertung der Krebstherapie beschrieben sind. Dabei handelt es sich um ein Formular mit 27 Fragen, das das körperliche, soziale, emotionale und funktionelle Wohlbefinden von Menschen erfasst, die an Krebs erkrankt sind oder waren. Geplant ist auch die Messung von depressiven Symptomen, positiver Stimmung, Müdigkeit und wahrgenommenem Stress.

Darüber hinaus soll getestet werden, ob sich die Selbsthilfegruppe auf den Cortisolspiegel auswirkt, ein Hormon, das eine Rolle im Stoffwechsel und bei der Reaktion des Immunsystems spielt. Die Forscher werden die sozialen und persönlichen Ressourcen der Teilnehmer messen, um zu ermitteln, wie wirksam das Programm ist. Wenn es wirksam ist, kann es leicht in anderen Bereichen und mit anderen Personengruppen wiederholt werden. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Jahr 2022 veröffentlicht.

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