Essentieller Tremor und Stressbewältigung

Stress kann den essentiellen Tremor verschlimmern. Ein Arzt erklärt die Warnzeichen von Stress und wie man seine Auswirkungen auf Sie minimieren kann.

Was ist Stress?

Stress ist Ihre Reaktion auf jede Veränderung, die eine Anpassung oder Reaktion von Ihnen verlangt. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Sie Stress kontrollieren können, denn Stress entsteht dadurch, wie Sie auf bestimmte Situationen reagieren.

Wodurch wird Stress verursacht?

Stress kann durch alles verursacht werden, was von Ihnen verlangt, sich an eine Veränderung in Ihrer Umgebung anzupassen. Ihr Körper reagiert auf diese Veränderungen mit körperlichen, geistigen und emotionalen Reaktionen. Jeder Mensch hat seine eigene Art, mit Veränderungen umzugehen, so dass die Ursachen für Stress bei jedem Menschen unterschiedlich sein können.

Häufige Ursachen für Stress sind:

  • Tod eines geliebten Menschen

  • Konfrontationen

  • Eheschwierigkeiten/Scheidung

  • Fristen

  • Rechtliche Probleme

  • Arbeitsplatzverlust/neuer Arbeitsplatz

  • Ruhestand

  • Geldprobleme

  • Krankheiten

Was sind die Warnzeichen für Stress?

Wenn Sie sich über die genaue Ursache Ihres Stresses nicht im Klaren sind, kann es hilfreich sein, die Warnzeichen für Stress zu kennen. Wenn Sie diese Anzeichen erkennen, können Sie lernen, wie Ihr Körper auf Stress reagiert, und Sie können Schritte unternehmen, um ihn zu reduzieren. Ihr Körper sendet körperliche, emotionale und verhaltensbezogene Warnzeichen für Stress aus.

Emotionale Warnzeichen für Stress

  • Wut

  • Unfähigkeit, sich zu konzentrieren

  • Übermäßige Sorgen

  • Traurigkeit

  • Häufige Stimmungsschwankungen

Körperliche Warnzeichen von Stress

  • Gekrümmte Körperhaltung

  • Verschwitzte Handflächen

  • Chronische Müdigkeit

  • Gewichtszunahme oder -verlust

  • Erektile Dysfunktion

  • Schütteln

Verhaltenswarnzeichen von Stress

  • Überreagieren

  • Impulshandeln

  • Alkohol- oder Drogenkonsum

  • Rückzug aus Beziehungen

  • Häufiger Wechsel des Arbeitsplatzes

Wie kann ich mit Stress umgehen?

  • Schränken Sie Ihre Erwartungen ein; akzeptieren Sie, dass es Ereignisse gibt, auf die Sie keinen Einfluss haben.

  • Bitten Sie andere, Ihnen zu helfen, delegieren Sie.

  • Übernehmen Sie die Verantwortung für die Situation.

  • Engagieren Sie sich bei der Lösung von Problemen.

  • Drücken Sie belastende Gefühle aus; seien Sie selbstbewusst statt aggressiv.

  • Halten Sie emotional unterstützende Beziehungen und emotionale Gelassenheit aufrecht.

  • Vermeiden Sie Quellen von Stress.

  • Lernen Sie, sich zu entspannen.

  • Essen und trinken Sie vernünftig.

  • Hören Sie mit dem Rauchen oder anderen schlechten Angewohnheiten auf.

  • Treiben Sie regelmäßig Sport.

  • Bewahren Sie sich ein gesundes Selbstwertgefühl.

Entspannungstipps für Menschen mit Essenztremor

Suchen Sie sich einen ruhigen Ort, der frei von Ablenkungen ist. Vergewissern Sie sich, dass Sie eine bequeme Körperhaltung einnehmen und sich in einem guten Geisteszustand befinden. Versuchen Sie, Sorgen und ablenkende Gedanken auszublenden.

  • Rhythmische Atmung. Wenn Ihre Atmung kurz und hastig ist, verlangsamen Sie sie, indem Sie lange, langsame Atemzüge machen. Atmen Sie langsam ein und langsam aus. Zählen Sie beim Einatmen langsam bis fünf, und zählen Sie beim Ausatmen langsam bis fünf. Achten Sie beim langsamen Ausatmen darauf, wie sich Ihr Körper ganz natürlich entspannt. Wenn Sie diese Veränderung wahrnehmen, können Sie sich noch besser entspannen.

  • Tiefes Atmen. Stellen Sie sich einen Punkt direkt unter Ihrem Bauchnabel vor. Atmen Sie in diesen Punkt und füllen Sie Ihren Bauch mit Luft. Lassen Sie die Luft vom Bauch nach oben strömen und lassen Sie dann die Luft ausströmen, als ob Sie einen Luftballon aufblasen würden. Mit jedem langen, langsamen Ausatmen sollten Sie sich entspannter fühlen.

  • Visualisiertes Atmen. Suchen Sie sich einen bequemen Platz, an dem Sie die Augen schließen können, und verbinden Sie die verlangsamte Atmung mit Ihrer Vorstellung. Stellen Sie sich vor, wie Entspannung in Ihren Körper eindringt und Anspannung Ihren Körper verlässt. Atmen Sie tief, aber in einem natürlichen Rhythmus. Stellen Sie sich vor, wie Ihr Atem in Ihre Nasenlöcher eintritt, in Ihre Lungen geht und Brust und Bauch ausdehnt. Stellen Sie sich dann vor, dass Ihr Atem auf die gleiche Weise wieder ausströmt. Atmen Sie weiter, aber stellen Sie sich bei jedem Einatmen vor, dass Sie mehr Entspannung einatmen. Stellen Sie sich bei jedem Ausatmen vor, dass Sie ein wenig mehr Spannung loswerden.

  • Progressive Muskelentspannung. Lenken Sie Ihre Gedanken auf sich selbst und Ihre Atmung. Atmen Sie ein paar Mal tief ein und langsam wieder aus. Scannen Sie gedanklich Ihren Körper. Achten Sie auf Bereiche, die sich angespannt oder verkrampft anfühlen. Lockern Sie diese Bereiche. Lassen Sie so viel Spannung los, wie Sie können. Drehen Sie Ihren Kopf ein- oder zweimal kreisförmig, aber achten Sie darauf, dass Sie alle Bewegungen, die Schmerzen verursachen, unterbrechen. Rollen Sie die Schultern einige Male nach vorne und hinten. Lassen Sie alle Muskeln vollständig entspannen. Rufen Sie sich für einige Sekunden einen angenehmen Gedanken ins Gedächtnis. Atmen Sie noch einmal tief ein und atmen Sie langsam aus.

  • Entspannung und Musik. Kombinieren Sie Entspannungsübungen mit Ihrer Lieblingsmusik im Hintergrund. Wählen Sie die Art von Musik, die Ihre Stimmung hebt oder die Sie beruhigend finden. Manchen Menschen fällt es leichter, sich zu entspannen, wenn sie spezielle Entspannungs-Kassetten hören, die Musik und Entspannungsanweisungen enthalten.

  • Entspannung durch mentale Bilder. Die Entspannung mit mentalen Bildern oder geführten Bildern ist eine bewährte Form der gezielten Entspannung, die dazu beiträgt, Geist und Körper in Einklang zu bringen. Geführte Bilder helfen Ihnen, ruhige, friedliche Bilder in Ihrem Kopf zu erzeugen - eine "mentale Flucht". Üben Sie sich darin, positive Aussagen über sich selbst zu machen. Ein Beispiel für eine positive Aussage wäre: "Ich bin gesund, vital und stark".

Wann sollte ich Hilfe bei Stress in Anspruch nehmen?

Sie sollten Hilfe bei der Bewältigung Ihres Stresses suchen, wenn Sie eines der folgenden Probleme haben:

  • Deutliche Verschlechterung der Arbeits-/Schulleistung

  • Exzessive Angstzustände

  • Alkohol- oder Drogenmissbrauch

  • Unfähigkeit, mit den Anforderungen des täglichen Lebens fertig zu werden

  • Irrationale Ängste

  • Signifikante Veränderung der Schlaf- oder Essgewohnheiten

  • Anhaltende körperliche Leiden und Beschwerden

  • Selbstmordgedanken oder der Drang, andere zu verletzen

  • Selbstverstümmelung oder anderes selbstzerstörerisches Verhalten

  • Anhaltende zurückgezogene Stimmung oder Verhalten

Wo erhalte ich Hilfe bei Stress?

Ihr Hausarzt kann feststellen, ob Ihr Stress auf eine Angststörung, eine Erkrankung oder beides zurückzuführen ist. Ihr Arzt kann Sie gegebenenfalls an eine psychologische Fachkraft verweisen. Wenn es sich um einen Notfall handelt, rufen Sie eine Krisenhotline an oder gehen Sie in die nächstgelegene Notaufnahme.

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