Erfahren Sie mehr über den kranialen Ultraschall, mit dem Sie das Innere des Gehirns Ihres Babys sehen können.
Kopf-Ultraschall
Bei dieser Untersuchung sendet ein Gerät Schallwellen in den Kopf, und ein Computer zeichnet die Bilder auf, die sie erzeugen. Die Schwarz-Weiß-Bilder zeigen die inneren Strukturen des Gehirns und die Flüssigkeit, die in den Hohlräumen tief im Inneren des Gehirns, den Ventrikeln, fließt.
Ärzte setzen Ultraschalluntersuchungen des Kopfes am häufigsten bei Säuglingen ein, die jünger als 6 Monate alt sind. Bei älteren Kindern und Erwachsenen blockieren die Schädelknochen die Schallwellen. Säuglinge haben jedoch eine weiche Stelle auf dem Kopf, wo der Schädel noch nicht zusammengewachsen ist. Die Lücke zwischen den Knochen lässt die Ultraschallwellen durch.
Ärzte können diesen Test auch bei Erwachsenen während einer Gehirnoperation durchführen.
Wofür wird ein Ultraschall des Kopfes verwendet?
Wenn Ihr Baby mehr als 3 Wochen vor dem Geburtstermin geboren wurde, führt der Arzt eine Ultraschalluntersuchung des Kopfes durch. Dabei wird geprüft, ob es bei Frühgeborenen Probleme mit dem Gehirn gibt, wie z. B.:
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Blutungen im Gehirn, sogenannte intraventrikuläre Blutungen (IVH)
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Verletzung des Gewebes um die Ventrikel herum, genannt periventrikuläre Leukomalazie (PVL)
Es kann Ärzten auch helfen, andere Gehirnprobleme zu diagnostizieren, wie z. B.:
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Zu viel Flüssigkeit im Gehirn oder in den Ventrikeln, genannt Hydrozephalus
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Infektion
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Tumore, Zysten oder andere Geschwülste
Ärzte können den Test auch für ein Baby mit:
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Einem Kopf, der größer als normal ist
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Eine Ausbuchtung an der weichen Stelle des Kopfes
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Alle Symptome von Gehirn- oder Nervenproblemen
Bei Erwachsenen kann während einer Gehirnoperation ein Ultraschall des Kopfes erforderlich sein, um eine Masse oder einen Tumor zu finden.
Transkranieller Doppler
Der transkranielle Doppler ist ebenfalls eine Ultraschalluntersuchung. Ärzte verwenden ihn, um zu prüfen, wie sich das Blut durch das Gehirn bewegt. So können sie feststellen, ob der Blutfluss im Gehirn beeinträchtigt ist, z. B. durch Stenosen und Vasospasmen, die Blutgefäße verengen können, die das Gehirn betreffen. Auch das Schlaganfallrisiko bei Erwachsenen und Kindern mit Sichelzellenanämie kann damit überprüft werden.
Ist es sicher?
Bei einer Ultraschalluntersuchung wird keine Strahlung verwendet. Die Schallwellen, die die Bilder erzeugen, sind sicher und schmerzlos.
Was geschieht während des Tests?
Die Ultraschalluntersuchung des Kopfes Ihres Kindes kann in der radiologischen Abteilung des Krankenhauses oder auf der neonatologischen Intensivstation (NICU) durchgeführt werden. Der Techniker bringt ein tragbares Gerät an das Bett Ihres Babys.
Ihr Baby wird mit dem Gesicht nach oben in das Bettchen gelegt. Sie können während des Tests bei ihm bleiben oder es festhalten, wenn Sie es brauchen. Der Raum wird abgedunkelt, damit der Techniker die Bilder auf dem Computerbildschirm besser sehen kann.
Der Techniker trägt ein durchsichtiges Gel auf einen kleinen Stab, eine so genannte Sonde oder einen Schallkopf, und auf den Kopf Ihres Babys auf. Der Techniker fährt mit der Sonde vorsichtig über den Bereich. Die Schallwellen gehen von der Sonde durch das Gel und in den Kopf. Der Computer wandelt die Schallwellen in Bilder um. Die Untersuchung dauert in der Regel 15 bis 30 Minuten.
Wenn bei einem Erwachsenen während einer Gehirnoperation ein Ultraschall des Kopfes durchgeführt wird, entfernt der Chirurg einen Teil des Schädels und verwendet die Sonde, um einen Tumor oder eine Masse im Gehirn zu finden.
Bei der Doppler-Untersuchung werden ebenfalls ein Sondenstab und ein Ultraschallgerät verwendet, aber der Vorgang ist anders. Das Gel wird in den Nacken und bis zur Wange eingeführt, um den Blutfluss aus diesem Winkel zu überprüfen. Die Untersuchung kann bis zu 35 Minuten dauern. Ihr Arzt kann dem Patienten auch ein Kopfband aufsetzen, um ihn 30 Minuten lang kontinuierlich zu überwachen und nach "Treffern" oder Signalen hoher Intensität zu suchen.
Ergebnisse
Ein speziell ausgebildeter Arzt, ein sogenannter Radiologe, sieht sich die Bilder an und teilt Ihrem Arzt die Ergebnisse mit. Ihr Arzt sollte Ihnen den Befund erklären und mit Ihnen über das weitere Vorgehen sprechen.