Amerikaner bewegen sich weniger als noch vor 2 Jahrhunderten

Amerikaner bewegen sich weniger als noch vor 2 Jahrhunderten

Geschrieben von Lisa Rapaport

Nov. 2. 2021 -- Harte Trainingseinheiten bringen uns ins Schwitzen, weil sie unsere Körpertemperatur und unseren Stoffwechsel erhöhen. Eine neue Studie, die den Rückgang der Temperatur und des Stoffwechsels verfolgt, zeigt, wie sehr die tägliche körperliche Aktivität in den USA seit den 1800er Jahren abgenommen hat.

Uns allen wurde beigebracht, dass die normale menschliche Körpertemperatur bei etwa 37 Grad Celsius liegt, ein Richtwert, der auf Studien aus den 1800er Jahren zurückgeht. Damals hatten viele Erwachsene in den USA körperlich anstrengende Berufe wie Tischler, Landwirte, Maurer und Schmiede und erledigten viele Hausarbeiten von Hand. Heute ist das nicht mehr der Fall, vor allem, wenn ein großer Teil der US-Arbeiter stundenlang sitzt und Maschinen viele Aufgaben im Haushalt übernehmen.

Die Forscher, die ihre Ergebnisse in Current Biology veröffentlichten, stützten sich auf zwei Studien, in denen die Körpertemperaturen in der Vergangenheit verfolgt wurden, um den Rückgang der täglichen Aktivität zu berechnen. Die erste Studie umfasste mehr als eine halbe Million Temperaturmessungen bei Erwachsenen in den USA. Sie ergab, dass die Körpertemperatur in der Ruhephase seit Anfang des 19. Jahrhunderts in jedem Jahrzehnt um 0,03 Grad Celsius gesunken ist. Die zweite Studie, die sie verwendeten, bezog sich auf weiße Männer in Minnesota und zeigte, dass mit jedem Grad Celsius, um das die Körpertemperatur in der Ruhephase anstieg, auch die Stoffwechselrate in der Ruhephase um 10 % zunahm.

Die Forscher, die sich auf diese Studien stützten, gingen davon aus, dass das Gegenteil der Fall sein würde - dass ein einziges Grad Abfall der Ruhetemperatur zu einem Rückgang des Ruheumsatzes um 10 % führen könnte. Ausgehend von dieser Annahme und der Studie zur Temperaturveränderung berechneten sie, dass der Ruheumsatz bei den Erwachsenen in den USA in den letzten zwei Jahrhunderten um 0,3 % pro Jahrzehnt oder um etwa 6 % gesunken ist.

Anschließend schätzten sie, um wie viel das Niveau der körperlichen Aktivität sinken müsste, damit der Ruhestoffwechsel so stark abnimmt. Die Antwort: 27 Minuten weniger körperliche Aktivität pro Tag.

Diese Schätzung ist bestenfalls grob und basiert nicht auf Studien, die objektive Messinstrumente für das Niveau der körperlichen Aktivität verwenden. Dennoch deuten die Ergebnisse auf eine weitere Möglichkeit hin, wie sich moderne Gewohnheiten auf unsere Gesundheit auswirken können.

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