Urologen: Was machen Urologen?

Wenn etwas mit Ihren Harnwegen nicht in Ordnung ist - dem System Ihres Körpers, mit dem Sie Ihren Urin loswerden - müssen Sie möglicherweise einen speziellen Arzt aufsuchen, einen Urologen. Das sind Experten, die Probleme behandeln können, die von Nierensteinen bis hin zu Krebs reichen.

Was ist ein Urologe?

Ihr Urologe kennt sich mit dem Harnsystem aus, zu dem die Nieren, die Blase, die Harnleiter (dünne Muskeln, die den Urin in die Blase leiten) und die Harnröhre (Schlauch, der den Urin aus der Blase ableitet) gehören.

Urologen behandeln auch das Fortpflanzungssystem des Mannes, das den Penis, die Hoden, den Hodensack und die Prostata umfasst.

Ein Urologe kann sogar als Ihr Hausarzt fungieren, wenn Sie:

  • regelmäßige Probleme mit Nierensteinen

  • Prostatakrebs

  • Langfristige Probleme beim Halten des Urins

Welche Art von Ausbildung hat ein Urologe?

Neben dem vierjährigen Medizinstudium absolvieren Urologen mindestens fünf weitere Jahre einer Spezialausbildung, die sich auf die Harnwege und das männliche Fortpflanzungssystem konzentriert.

Einige Urologen beschränken sich auf ein bestimmtes Fachgebiet, z. B. Krebs, Urologie für Frauen, Urologie für Kinder, männliche Unfruchtbarkeit, sexuelle Gesundheit, Nierensteine oder rekonstruktive Urologie.

Urologen müssen eine Prüfung ablegen und die Zulassung des American Board of Urology erhalten.

Warum sollten Sie einen Urologen aufsuchen?

Ein Urologe kann Blasenprobleme, Harnwegsinfektionen (UTI), Blasen- und Nierenkrebs, Nierenverstopfung und Nierensteine behandeln.

Männer können sie auch aufsuchen wegen:

  • Erektile Dysfunktion (ED)

  • Vergrößerte Vorsteherdrüse

  • Prostatakrebs

  • Hodenkrebs

Frauen können auch einen Urologen aufsuchen wegen

  • Probleme beim Halten des Urins nach der Schwangerschaft

  • Beckenorganprolaps (wenn ein Organ wie die Gebärmutter oder die Blase beginnt, in die Vagina zu fallen oder aus ihr herauszudrücken)

Kinder müssen möglicherweise einen Urologen aufsuchen, wenn sie ein abnormales Harnwegsproblem wie Bettnässen haben.

Was kann ich bei einem Besuch erwarten?

Ihr erster Termin bei einem Urologen unterscheidet sich nicht von einem Besuch bei Ihrem Hausarzt. Sie werden Formulare ausfüllen und Fragen zu Ihrer Krankengeschichte, Ihren aktuellen Symptomen und den Medikamenten, die Sie einnehmen, beantworten.

Der Urologe führt eine körperliche Untersuchung durch, die auch eine genitale und rektale Untersuchung umfasst. Er kann auch Blutuntersuchungen oder bildgebende Verfahren wie eine Computertomographie oder Ultraschall anordnen, um einen genaueren Blick auf Ihre Organe zu werfen.

Welche Behandlungen kann ein Urologe anbieten?

Urologen können Medikamente verschreiben und ein so genanntes "Verhaltenstraining" anbieten. So können Sie beispielsweise einige Probleme mit dem Zurückhalten des Urins durch Übungen zur Stärkung der Beckenmuskulatur in den Griff bekommen.

Urologen können auch eine Reihe von Verfahren durchführen. Einige davon führen sie in ihrer Praxis durch. Andere sind größere Operationen, die in einem Krankenhaus durchgeführt werden.

Einige gängige Verfahren sind:

Zystoskopie. Hierbei handelt es sich um eine Nahaufnahme von Blase und Harnröhre mit einem speziellen teleskopartigen Instrument, dem Zystoskop.

Ureteroskopie. Ähnlich wie bei der Zystoskopie wird ein Blick in das Innere Ihrer Harnleiter und Nieren geworfen.

Prostata-Biopsie. Der Urologe entnimmt eine winzige Gewebeprobe aus Ihrer Prostata, um sie im Labor auf Krebs zu untersuchen.

Nephrektomie. Dies ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung einer Niere zur Behandlung von Krebs.

Vasektomie. Der Urologe durchtrennt die Eileiter, die die Spermien transportieren, um eine Schwangerschaft zu verhindern.

Wann sollten Sie einen Urologen aufsuchen?

In manchen Fällen kann Ihr Hausarzt leichte Harnwegsprobleme behandeln. Wenn Ihre Symptome jedoch schwerwiegend sind oder nicht verschwinden, müssen Sie einen Urologen aufsuchen.

Einige der Anzeichen sind:

  • Blut im Urin

  • Verlust der Kontrolle über die Blase

  • Schmerzen beim Pinkeln

  • Schmerzen im unteren Rücken, im Bauch oder in der Leiste (was auf Nierensteine hindeuten kann)

  • Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder zu halten

  • Vergrößerte Prostata

  • Krebserkrankungen des Harntrakts

Erkundigen Sie sich unbedingt bei Ihrer Krankenkasse. Viele Krankenkassen verlangen eine Überweisung von Ihrem Hausarzt, um einen Urologen aufzusuchen.

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