Persönlichkeitstypen von Kleinkindern und wirksame Elternschaft

Aus dem Arztarchiv

Ungestüm, beweglich und in einer Flut von Emotionen gefangen, sind Kleinkinder unzivilisierte Menschen, die nur von der älteren Ausgabe, den Teenagern, übertroffen werden, sagen Experten (und Eltern).

Der Kinderarzt Harvey Karp, Autor und Schöpfer von The Happiest Toddler on the Block, sagt, wenn Babys Engel sind, dann sind Kleinkinder Höhlenmenschen.

Lara Zibners, Kinderärztin in der Notaufnahme in New York, sagt: "Sie essen Glühbirnen. Sie stopfen sich Legos in die Nase. Kleinkinder sind egozentrisch, emotional labil, unentschlossen und erkennen keine Gefahren. Hinzu kommen ihre begrenzte Kommunikationsfähigkeit und ihr individuelles Temperament, und Zibners, Autorin von If Your Kid Eats This Book, Everything Will Still Be Okay, sagt: "Kein Wunder, dass viele Eltern es kaum erwarten können, dass ihr Kind aus dieser schwierigen, aber oft reizvollen Phase der Kindheit herauswächst."

Doch Eltern sind nicht so hilflos, wie sie sich vielleicht manchmal fühlen. Sie können es schaffen, diese kleinen Geschöpfe zu verstehen. Der erste Schritt besteht darin, die Persönlichkeit des Kleinkindes herauszufinden. In The Happiest Toddler on the Block schreibt Karp: "Das Temperament erklärt, warum manche von uns bei laufendem Fernseher schlafen können, während andere beim kleinsten Geräusch durchdrehen, warum manche leicht verzeihen und andere einfach nicht loslassen können. Wenn man das Temperament seines Kindes kennt, weiß man, wann man es verwöhnen und wann man es unter Druck setzen muss."

Persönlichkeitstypen von Kleinkindern

Experten sagen, dass es drei große Kategorien von Kleinkindpersönlichkeiten gibt:

  • Leicht oder fröhlich, aber nicht ständig mit vollem Elan

  • Schüchtern oder langsam, um warm zu werden - oft nachdenklich und ruhig

  • temperamentvoll (ein netter Ausdruck für "Runter vom Kühlschrank, sofort!")

Das leichte Kind:

Etwa die Hälfte aller Kinder sind leichtlebig - sie wachen auf der "richtigen Seite des Bettes" auf, sind fröhlich und bereit für einen neuen Tag, sagt Karp. Sie sind aktiv, tolerieren Veränderungen und mögen grundsätzlich neue Menschen und Situationen. Den Experten zufolge sind sie nicht leicht zu verärgern, aber sie sind auch nicht zimperlich.

Eltern sollten einfach ihren gesunden Menschenverstand walten lassen, wenn dies die Persönlichkeit ihres Kleinkindes ist - mit ein paar Einschränkungen. Leichte Kinder können manchmal in der Menge untergehen und zu viel Zeit allein mit dem Fernseher verbringen oder zu wenig Zeit mit ihren Eltern verbringen, weil andere Kinder die Aufmerksamkeit einfordern. Achten Sie darauf, dass ein Kind, das leicht zu erziehen ist, nicht zu einem vernachlässigten Kind wird.

Das schüchterne Kind:

Etwa 15 % der Kinder sind schüchtern oder werden nur langsam warm. Mit 9 Monaten lächeln viele unkomplizierte Babys Fremde an. Aber schüchterne Kinder runzeln die Stirn und klammern sich fest. Sie winken erst zum Abschied, wenn ein Gast gegangen ist.

Kinder mit dieser Kleinkindpersönlichkeit reagieren oft besonders empfindlich auf das Gefühl ihrer Kleidung oder die Temperatur in einem Raum. Sie brauchen viel Zeit, um von einer Aktivität zur nächsten zu wechseln und widerstehen Veränderungen. Sie können spät gehen und studieren oft intensiv, wie ein Spiel gespielt wird, bevor sie mitmachen. Karp sagt: "Ihr Motto ist: 'Im Zweifelsfall nicht!'"

Sie sind sanfte Seelen und sollten vor harscher Kritik und Spott geschützt werden. Zurückweisung kann ein schüchternes Kind ein Leben lang ängstlich und spröde machen. Außerdem müssen Eltern sicherstellen, dass Kinder mit dieser Kleinkind-Persönlichkeit die Stabilität und die Zeit haben, die Kurvenbälle des Lebens zu verarbeiten; sie dürfen nicht dazu gedrängt werden, sich anzuziehen oder auf dem Schoß des Weihnachtsmanns zu sitzen.

Das temperamentvolle (wilde) Kind:

Etwa eines von 10 Kleinkindern ist ein willensstarkes, herausforderndes Kind. "Diese Achterbahnkinder haben Höhen und Tiefen", sagt Karp. "Eltern wissen in der Regel, dass sie ein temperamentvolles Kind haben, weil sie die 'mehr' Kinder sind." Aktiver. Ungeduldiger. Impulsiver. Trotziger. Intensiver. Empfindlicher. Starrer."

Die Empfehlung Nr. 1 für Eltern von Kindern mit dieser Kleinkindpersönlichkeit lautet, sie aktiv zu halten. Lassen Sie sie draußen spielen - und zwar viel. Diese Kinder müssen ihre Energie abbauen und ihre Stimmungen verarbeiten. Außerdem brauchen sie eine feste Struktur, die ihnen Sicherheit und Stabilität gibt - und viel Geduld.

Jedes Kind ist einzigartig

Natürlich wird kein Kind durch einen einzigen Kleinkind-Persönlichkeitstyp definiert. Aber diese drei Typen können als Leitfaden für den Umgang miteinander dienen.

"Seien Sie aufmerksam und nehmen Sie die Nuancen Ihres Kindes auf", sagt Karp. "Kinder sind wie Blumen, jedes ist anders, aber besonders. Egal, ob Ihr Kind ein verspielter Mohnblumen-Typ oder ein schüchternes Veilchen ist, lieben und feiern Sie Ihr Kind für seine Einzigartigkeit."

Hot