Aus dem Doktor-Archiv
In jeder Ausgabe von doctor the Magazine beantworten unsere Experten die Fragen unserer Leser zu einer Vielzahl von Themen. In unserer Januar-Februar-Ausgabe 2011 fragten wir die Hautpflegeexpertin von doctor's, Karyn Grossman, MD, ob es wirklich so etwas wie eine "Sonnenvergiftung" gibt.
Ist es möglich, sich durch zu viel Sonne zu "vergiften"?
Nein. Obwohl die Menschen einen schweren Sonnenbrand als "Sonnenvergiftung" bezeichnen, gibt es so etwas nicht.
Manche Menschen entwickeln einen Hautausschlag, der als Photodermatose bezeichnet wird, wenn sie intensivem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Die häufigste Form ist die polymorphe Lichteruption (PMLE), die typischerweise rote Beulen oder Blasen aufweist, die jucken oder brennen, und manchmal mit Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Übelkeit einhergeht. Etwa 10 % bis 20 % der US-Bevölkerung erkranken daran, am häufigsten im zeitigen Frühjahr, wenn sie sich zum ersten Mal in diesem Jahr intensiv der Sonne aussetzen. Besonders anfällig sind Menschen, die in den Wintermonaten Urlaub in tropischen Gegenden machen.
Manche Menschen entwickeln auch eine Photodermatose, weil sie bestimmte Medikamente einnehmen (z. B. einige Antibiotika und Blutdruckmedikamente) oder bestimmte Lotionen verwenden (z. B. Produkte mit Alpha- oder Beta-Hydroxysäuren oder Retinoiden, einem Derivat von Vitamin A).
Die Vorbeugung ist einfach: Tragen Sie schützende Kleidung und ein Breitspektrum-Sonnenschutzmittel, wenn Sie sich im Freien aufhalten. Vermeiden Sie die Sonne zwischen 10 und 14 Uhr. Wenn Sie eine PMLE entwickeln, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, der Ihnen möglicherweise vorschlägt, rezeptfreie Cremes mit Steroiden auf die Beulen oder Blasen aufzutragen, um deren Abheilung zu fördern.