Von Hallie Levine
Eierstockkrebs ist eine Krebsart, die in den Eierstöcken oder Eileitern beginnt. Manchmal bleibt der Krebs dort. In anderen Fällen breitet er sich auf nahe gelegene Organe wie Ihre Leber aus. Wenn das passiert, spricht man von Metastasen.
Was sind Stadium III und Stadium IV des Eierstockkrebses?
Von Eierstockkrebs im Stadium III spricht man, wenn der Krebs nicht nur in einem oder beiden Eierstöcken vorkommt, sondern sich außerhalb des Beckens auf den Bauchraum, nahe gelegene Lymphknoten oder die Leberoberfläche ausgebreitet hat.
Etwa 60 % aller Fälle von Eierstockkrebs werden in diesem Stadium diagnostiziert. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 75 %.
Bei Eierstockkrebs im Stadium IV hat sich der Krebs über den Unterleib hinaus auf andere Organe wie die Lunge oder die Leber ausgebreitet. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 31 %.
Was sind die Symptome von Eierstockkrebs, der sich auf die Leber ausgebreitet hat?
Eierstockkrebs hat oft keine Symptome, weshalb er möglicherweise erst in späteren Stadien erkannt wird. Zu diesen Anzeichen gehören:
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Blähungen
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Schmerzen im Becken oder im Bauch
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Schnelles Völlegefühl oder Sättigungsgefühl nach dem Verzehr einer kleinen Menge an Nahrung
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Häufiges Pinkeln oder das Gefühl, ständig pinkeln zu müssen
Viele Frauen erleben diese Art von Symptomen gelegentlich. Aber wenn Sie Eierstockkrebs haben, treten sie häufiger auf und sind stärker ausgeprägt. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn Sie eines dieser Symptome mehr als ein Dutzend Mal in einem Monat bemerken.
Weitere Symptome, auf die Sie achten sollten, sind:
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Extreme Müdigkeit
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Verdorbener Magen
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Rückenschmerzen
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Schmerzen beim Sex
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Verstopfung
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Ungeklärter Gewichtsverlust
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Periodenveränderungen (starke oder unregelmäßige Blutungen)
Wie wird Eierstockkrebs, der sich auf die Leber ausgebreitet hat, diagnostiziert?
Wenn Ihr Arzt Eierstockkrebs vermutet, wird er weitere Untersuchungen durchführen, z. B:
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Beckenuntersuchung. Dabei wird geprüft, ob Ihre Eierstöcke vergrößert sind oder ob es Anzeichen für eine Beckenmasse oder Flüssigkeit im Unterleib gibt.
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Transvaginal-Ultraschall. Dies ist in der Regel die erste bildgebende Untersuchung, die zur Abklärung von Eierstockkrebs durchgeführt wird. Sie wird vaginal durchgeführt, um festzustellen, ob eine vermutete Masse fest oder mit Flüssigkeit gefüllt ist.
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CA-125-Bluttest. Damit wird die Menge eines Proteins namens CA-125 gemessen. Dieser Wert ist bei Frauen mit Eierstockkrebs normalerweise erhöht. Der Test wird auch häufig während der Behandlung durchgeführt, um festzustellen, ob die Therapie anschlägt.
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CT-Untersuchung. Damit kann Ihr Arzt feststellen, ob sich Ihr Eierstockkrebs auf andere Teile Ihres Körpers ausgebreitet hat. Es ist eine gute Möglichkeit, große Tumore zu finden und herauszufinden, ob sie in andere Organe wie den Bauchraum oder die Leber hineinwachsen.
Wenn es den Anschein hat, dass Sie Eierstockkrebs haben, wird Ihr Arzt eine Operation durchführen, um eine endgültige Diagnose zu stellen und den Tumor zu entfernen. Ihr Arzt kann dann die folgenden Tests durchführen, um festzustellen, ob sich der Krebs auf andere Teile Ihres Körpers, einschließlich Ihrer Leber, ausgebreitet hat:
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MRT-Untersuchung. Diese Untersuchung kann helfen, abnorme Leberbefunde zu beurteilen. Sie ist auch hilfreich, um festzustellen, ob der Krebs auf Ihre Wirbelsäule oder Ihr Gehirn übergegriffen hat.
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PET-Scan. Sie erhalten eine Injektion von radioaktiver Glukose, einer Zuckerart, um nach Krebs zu suchen. Krebszellen verschlingen diesen Zucker mit größerer Wahrscheinlichkeit als gesunde Zellen. Eine Spezialkamera macht Bilder, die die radioaktiven Bereiche in Ihrem Körper zeigen. Auf diese Weise kann Ihr Arzt herausfinden, wo genau sich Ihr Krebs ausgebreitet hat, z. B. ob er sich an der Oberfläche oder in Ihrer Leber befindet.
Wenn es so aussieht, als hätte sich der Krebs auf Ihre Leber ausgebreitet, wird Ihr Arzt möglicherweise eine Biopsie durchführen. Dabei wird eine sogenannte CT-gesteuerte Nadelbiopsie durchgeführt, bei der die Masse mithilfe eines CT-Scans lokalisiert wird, so dass der Radiologe sie erreichen und mit einer Nadel biopsieren kann. Dabei wird eine kleine Menge Gewebe entnommen und in einem Labor untersucht.
Wie wird Eierstockkrebs, der auf die Leber gestreut hat, behandelt?
Wenn bei Ihnen Eierstockkrebs im Stadium III oder IV diagnostiziert wird, wird Ihr Arzt höchstwahrscheinlich die folgende Behandlung empfehlen:
Operation. Ihr Arzt wird so viel wie möglich von dem Krebs entfernen. In der Regel bedeutet dies, dass die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke entfernt werden. Da sich der Krebs über diesen Bereich hinaus ausgebreitet hat, muss Ihr Arzt möglicherweise auch andere Teile von Organen, einschließlich eines Teils Ihrer Leber, entfernen. Dies wird als Tumorentfernung oder Zytoreduktion bezeichnet. Ziel ist es, so viel Krebsgewebe wie möglich zu entfernen, um die Wirksamkeit der anschließenden Chemotherapie zu erhöhen.
In mehreren Studien wurden Patientinnen mit Eierstockkrebs, der sich auf die Leber ausgebreitet hatte, beobachtet. Dabei zeigte sich, dass diejenigen, denen die krebsbefallenen Teile der Leber entfernt wurden, mehr als doppelt so lange überlebten wie diejenigen, bei denen dies nicht geschah (etwa 50 Monate gegenüber 20 Monaten). In der Regel müssen Sie etwa eine Woche nach der Operation im Krankenhaus bleiben und können innerhalb von 4 bis 6 Wochen Ihre normalen Aktivitäten wieder aufnehmen.
Chemotherapie. Diese kann entweder vor oder nach der Operation empfohlen werden, um Krebszellen zu zerstören, die sich auf andere Teile Ihres Körpers, einschließlich Ihrer Leber, ausgebreitet haben. In der Regel wird Ihr Arzt eine bestimmte Kombination von Chemotherapeutika verwenden. Dabei kann es sich um eine Kombination aus einem platinhaltigen Medikament, wie Carboplatin, und einem taxanhaltigen Medikament, wie Paclitaxel, handeln. Diese Kombinationen haben sich bei der Behandlung von Eierstockkrebs als am erfolgreichsten erwiesen.
Wie ist die Prognose bei Eierstockkrebs, der sich auf die Leber ausgebreitet hat?
Wenn die Diagnose im Stadium III gestellt wird, besteht eine 70- bis 90-prozentige Chance auf ein Rezidiv. Wenn Sie im Stadium IV diagnostiziert werden, erhöht sich diese Wahrscheinlichkeit auf 90 bis 95 %.
Kehrt der Krebs in die Leber zurück, empfiehlt Ihr Arzt möglicherweise eine erneute chirurgische Entfernung des Tumors. Dies ist umstritten, aber es gibt einige Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass sich dadurch Ihre Prognose verbessert. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie davon profitieren, ist größer, wenn:
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Ihr Chirurg ist in der Lage, den Krebs vollständig zu entfernen.
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In Ihrem Becken ist mehr Krebs als in Ihrem Unterleib.
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Seit Ihrer ursprünglichen Diagnose ist mindestens ein Jahr vergangen.
Sie können sich auch weiteren Chemotherapien unterziehen. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Arzt über die Risiken und Vorteile dieser Behandlungen sprechen. Sie können entscheiden, dass eine Fortsetzung der Behandlung Ihren Gesundheitszustand nicht verbessern und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen kann. Dies ist eine sehr persönliche Entscheidung, die Sie selbst treffen müssen.