Verursachen orale Verhütungsmittel Gebärmutterhalskrebs?

Orale Verhütungsmittel oder Antibabypillen können Sie vor einer ungewollten Schwangerschaft schützen und Ihr Risiko für bestimmte Krebsarten senken. Aber sie können auch Ihr Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöhen.

Die gute Nachricht ist, dass das Risiko sinkt, wenn Sie die Pille absetzen. Und wenn Sie in Ihren 20ern, 30ern oder frühen 40ern sind, ist Ihr Risiko gering. Aber es gibt Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich zu schützen. Hier ist, was Sie wissen müssen.

Was ist der Zusammenhang zwischen der Pille und Gebärmutterhalskrebs?

Der Körper stellt von Natur aus zwei Hormone her: Östrogen und Progesteron. Einige Krebszellen haben Rezeptoren, die es ihnen ermöglichen, diese Hormone für ihr Wachstum zu nutzen.

Orale Verhütungsmittel enthalten synthetische (im Labor hergestellte) Versionen dieser Hormone, so dass sie das Risiko möglicherweise erhöhen können. Experten vermuten, dass dies daran liegt, dass sie die Zellen des Gebärmutterhalses in irgendeiner Weise verändern und sie anfälliger für eine Infektion mit dem Hochrisiko-Papillomavirus (HPV) machen, das die Ursache für fast alle Gebärmutterhalskrebsarten ist.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Menschen, die 5 oder mehr Jahre lang orale Verhütungsmittel verwendet haben, ein höheres Risiko für Gebärmutterhalskrebs haben als Menschen, die sie nie verwendet haben. Je länger Sie orale Verhütungsmittel verwenden, desto höher ist Ihr Risiko für Gebärmutterhalskrebs. In einer Studie wurde festgestellt, dass das Risiko bei einer Anwendung von weniger als 5 Jahren um 10 %, bei einer Anwendung von 5-9 Jahren um 60 % und bei einer Anwendung von 10 oder mehr Jahren um das Doppelte steigt. Das Risiko sinkt jedoch im Laufe der Zeit, wenn man mit der Anwendung aufhört.

Wie kann ich mich vor Gebärmutterhalskrebs schützen?

Es ist nicht empfehlenswert, die Verhütungsmethode nach dem Krebsrisiko auszuwählen. Da Gebärmutterhalskrebs durch HPV verursacht wird, können Sie Ihr Risiko senken, indem Sie sich vor diesem Virus schützen. Folgende Schritte können Sie unternehmen:

Lassen Sie sich gegen HPV impfen. Sie schützt Sie gegen bestimmte HPV-Stämme, die für 80 % aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind. Die Impfung wird in drei separaten Spritzen in einem Abstand von 6 Monaten verabreicht. Jeder im Alter von 9 bis 45 Jahren kann diesen Impfstoff erhalten.

Safer Sex praktizieren. Wenn Sie die Antibabypille nehmen, müssen Sie sich zwar keine Sorgen um eine Schwangerschaft machen. Aber Sie können sich trotzdem mit HPV infizieren. Verwenden Sie bei jedem Geschlechtsverkehr Kondome und/oder Dental Dams. Sie sind zwar nicht so wirksam gegen HPV wie gegen andere sexuell übertragbare Krankheiten wie Chlamydien und HIV, können aber dennoch Schutz bieten.

Rauchen Sie nicht. Bei Frauen, die rauchen, ist das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, etwa doppelt so hoch wie bei Nichtraucherinnen. Es wird vermutet, dass Substanzen in den Zigaretten die DNA der Gebärmutterhalszellen schädigen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich krebsartige Veränderungen entwickeln können. Rauchen schwächt auch die Fähigkeit des Immunsystems, das HPV-Virus abzuwehren.

Bleiben Sie bei den Vorsorgeuntersuchungen auf dem Laufenden. Es wird empfohlen, dass Frauen in ihren 20ern alle 3 Jahre einen Pap-Abstrich machen lassen. Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren können dieses Screening fortsetzen oder alle 5 Jahre einen Test auf HPV (oder beides) durchführen lassen. Dies trägt dazu bei, dass Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt wird.

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