Aus dem doctor-Archiv
In jeder Ausgabe von doctor the Magazine bitten wir unsere Experten, die Fragen der Leser zu einer Vielzahl von Themen zu beantworten. In der Ausgabe März-April 2011 fragte ein Leser die Expertin für Alltagsfitness, Pamela Peeke, wie man mit dem Saufen aufhören kann.
F: Ich halte mich an meine Diät, bis mein Stresslevel einen bestimmten Punkt erreicht. Dann bekomme ich Heißhungerattacken und fühle mich furchtbar. Wie kann ich damit aufhören?
A
Zunächst einmal eine Definition: Ein "Binge" ist der schnelle Verzehr einer übermäßigen Menge an Lebensmitteln auf einmal, normalerweise 1.000 bis 2.000 Kalorien oder mehr. Viele Menschen haben Essanfälle, weil sie ängstlich oder deprimiert sind. Viele essen heimlich, was zu weiteren Scham- und Schuldgefühlen führt.
Die Forschung zeigt, dass der Verzehr großer Mengen raffinierten Zuckers und Fetts tatsächlich den Spiegel der Stresshormone senkt. Die daraus resultierende Beruhigung ist jedoch nur von kurzer Dauer, und danach fühlen Sie sich wahrscheinlich nicht nur körperlich unwohl, sondern auch emotional ausgelaugt.
Im Kern geht es beim Bingeing nicht um Essen. Es geht um anhaltende Schwierigkeiten, mit dem Stress des Lebens fertig zu werden. Der Schlüssel zum Unterbinden von Essanfällen liegt darin, zu lernen, wie man sich an die Höhen und Tiefen des Alltags anpasst und sich darauf einstellt.
Ein paar Tipps: Lernen Sie, jeden Bissen, den Sie essen, bewusst wahrzunehmen. Versuchen Sie, sich hinzusetzen und tief durchzuatmen, wenn Sie sich gestresst fühlen, anstatt zum Kühlschrank zu rennen. Holen Sie sich Hilfe beim Erlernen neuer Problemlösungsstrategien, die produktiv und konstruktiv und nicht selbstzerstörerisch sind. Halten Sie Junk-Food aus Ihrem Haus fern, damit Sie, falls Sie doch einmal süchtig werden, nur gesunde Lebensmittel zu sich nehmen. Am wichtigsten ist, dass Sie lernen, sich selbst zu verzeihen, wenn Sie saufen. Wenn man neue Gewohnheiten erlernt, ist es normal, dass man gelegentlich rückfällig wird.