Wenn das Bettnässen Ihres Kindes nicht durch eine Grunderkrankung verursacht wird, besteht keine Notwendigkeit für eine Behandlung. Bettnässen verschwindet in der Regel von selbst. Wenn Sie sich jedoch nach einem Gespräch mit dem Arzt Ihres Kindes für eine medikamentöse Behandlung entscheiden, stehen mehrere Medikamente zur Verfügung.
Die beiden von der FDA speziell für Bettnässen zugelassenen Medikamente sind DDAVP und Tofranil. Zu den anderen Medikamenten, die manchmal zur Behandlung des Bettnässens eingesetzt werden, gehören Ditropan und Levsin.
Eine medikamentöse Behandlung ist nicht für jeden geeignet, und diese Medikamente können erhebliche Nebenwirkungen haben. Sprechen Sie mit dem Arzt Ihres Kindes, um festzustellen, ob eine medikamentöse Behandlung für Ihr Kind geeignet ist.
Ein Leitfaden zu Medikamenten gegen Bettnässen
Hier finden Sie einen Überblick über die einzelnen Medikamente zur Behandlung des Bettnässens:
DDAVP
DDAVP ist eine synthetische Form des antidiuretischen Hormons (ADH), einer Substanz, die natürlich im Körper vorkommt. Die Wirkung dieses Arzneimittels beruht auf der Nachahmung von ADH im Körper, wodurch die vom Körper produzierte Urinmenge verringert und die Konzentration des Urins erhöht wird. Es wird vor allem bei Kindern eingesetzt, denen ein Alarm nicht geholfen hat. Es wird auch als Überbrückungsmaßnahme eingesetzt, um Kindern die Teilnahme an Ferienlagern oder Übernachtungen zu ermöglichen, ohne dass sie sich schämen müssen. Es ist eine von der FDA zugelassene Behandlung für Bettnässen.
DDAVP wird als Nasenspray oder Tablette angeboten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Die Dosis wird so lange angepasst, bis sie wirkt. Sobald die Wirkung eintritt, wird die Dosis, wenn möglich, verringert.
Nebenwirkungen von DDAVP sind selten, können aber auftreten:
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Kopfschmerzen
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Laufende Nase
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Nasale Verstopfung
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Nasenbluten
Tofranil
Tofranil ist ein trizyklisches Antidepressivum, das seit etwa 30 Jahren zur Behandlung von Bettnässen eingesetzt wird. Wie es wirkt, ist nicht klar, aber es hat bekanntermaßen eine entspannende Wirkung auf die Blase, so dass diese mehr Urin aufnehmen kann.
Nebenwirkungen von Tofranil sind bei richtiger Dosierung eher selten, können aber auftreten:
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Nervosität
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Ängstlichkeit
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Verstopfung
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Persönlichkeitsveränderungen
Eine Warnung: Tofranil kann bei unsachgemäßer Einnahme toxische Nebenwirkungen haben. Todesfälle wurden auf versehentliche Überdosierungen zurückgeführt.
Ditropan und Levsin
Ditropan und Levsin wirken, indem sie unerwünschte Blasenkontraktionen verringern. Folgende Nebenwirkungen können auftreten:
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Trockener Mund
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Schläfrigkeit
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Spülung
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Wärmeempfindlichkeit
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Verstopfung