Parkinson-Krankheit und Halluzinationen
Die meisten Menschen wissen, dass die Parkinson-Krankheit motorische (Bewegungs-)Probleme verursachen kann, insbesondere Zittern. Aber die Krankheit hat auch nicht-motorische Symptome, die Ärzte als solche bezeichnen. Dazu können Halluzinationen und Wahnvorstellungen gehören.
Wenn Sie halluzinieren, sehen, hören oder fühlen Sie Dinge, die nicht wirklich da sind. Wenn man Wahnvorstellungen hat, glaubt man Dinge, die nicht wahr sind.
Halluzinationen und Wahnvorstellungen sind zwei Hauptsymptome der mit der Parkinson-Krankheit assoziierten Psychose. Verschiedene Behandlungen können diese Symptome für Sie, Ihre Angehörigen und Ihr Pflegeteam erleichtern.
Halluzinationen
Halluzinationen bei Morbus Parkinson können jeden Ihrer fünf Sinne betreffen: Sehen, Hören, Schmecken, Tasten und Riechen. Visuelle Halluzinationen sind am häufigsten. Sie denken vielleicht, dass ein verstorbener Angehöriger mit Ihnen im Zimmer ist oder dass ein Haustier, das Sie nicht besitzen, auf der Couch liegt.
Wenn Sie zum ersten Mal Halluzinationen haben, wissen Sie vielleicht, dass das, was Sie sehen, nicht real ist. Ärzte nennen dies Einsichtsfähigkeit, und sie kann Ihnen helfen, mit den Veränderungen umzugehen. Mit der Zeit können Sie diese Einsicht ganz oder teilweise verlieren.
Weitere wichtige Fakten über Halluzinationen:
-
Sie sind oft eine Nebenwirkung von Medikamenten.
-
Sie treten häufiger bei Menschen auf, die Probleme mit dem Denken oder dem Gedächtnis haben.
-
Sie treten eher auf, wenn das Licht schwach ist oder man schlecht sehen kann.
Wahnvorstellungen
Wahnvorstellungen bei der Parkinson-Psychose umfassen mehr als nur unwahre Überzeugungen. Sie können auch dazu führen, dass man sich aufregt, eher streitet und eher handgreiflich mit anderen wird.
Wahnvorstellungen können sich auf alles Mögliche beziehen, aber diese Themen sind typisch für die Parkinson-Psychose:
-
Eifersucht: Sie glauben, dass Ihr Partner Ihnen untreu ist. Sie verhalten sich paranoid, verärgert, misstrauisch oder aggressiv.
-
Verfolgung: Sie glauben, dass man Sie angreift, belästigt oder gegen Sie intrigiert. Sie verhalten sich paranoid, misstrauisch, verärgert, aggressiv, trotzig oder sozial zurückgezogen.
-
Körper-/Gesundheitsbesessenheit: Sie glauben, dass ein Teil Ihrer Gesundheit nicht normal ist. Sie verhalten sich ängstlich, aufgeregt, besessen von Ihren Symptomen und haben häufige Arztbesuche.
Risikofaktoren
Bis zu 50 % der Menschen mit Morbus Parkinson erkranken an einer Psychose. Zu den Faktoren, die dies wahrscheinlicher machen können, gehören:
-
Langfristige Einnahme von Medikamenten zur Behandlung motorischer Symptome wie Tremor
-
Veränderungen im Schlaf
-
Gene?
-
Demenz oder Gedächtnisprobleme
-
Depressionen
-
Beeinträchtigtes Sehvermögen
-
Älteres Alter
-
Fortgeschrittene Krankheit
Fortsetzung
Ausschluss anderer Ursachen
Es besteht die Möglichkeit, dass Ihre Halluzinationen nur vorübergehend sind. Dies könnte der Fall sein, wenn Sie Medikamente einnehmen, die sie auslösen können, wie z. B.:
-
Muskelrelaxantien
-
Schmerzmedikamente
-
Benzodiazepine (Valium, Lorazepam, Clonazepam)
Ihr Arzt wird auch andere reversible Ursachen ausschließen wollen, darunter:
-
Infektionen
-
Elektrolyt-Ungleichgewichte
-
Schlafstörungen?
Abschnitt Überschrift Psychose mit Medikamenten behandeln
Halten Sie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen nicht vor Ihrem Arzt geheim. Medikamente - oder Änderungen an den Medikamenten, die Sie einnehmen - können helfen, die Parkinson-Psychose in den Griff zu bekommen.
Rationalisierung Ihrer Medikamente: Als Erstes sollte Ihr Arzt die Dosis Ihrer Parkinson-Medikamente absetzen oder verringern. Sie können den Dopaminspiegel in Ihrem Gehirn erhöhen. Das verbessert zwar die motorischen Symptome, kann aber auch zu Veränderungen in Ihren Gefühlen oder Ihrem Verhalten führen.
Antipsychotika: Diese Medikamente bringen Ihre Gehirnchemikalien ins Gleichgewicht. Nur einige wenige gelten als sicher für Menschen mit Parkinson. Dazu gehören Quetiapin (Seroquel) und Clozapin (Clozaril).
Pimavanserin (Nuplazid), ein weiteres Antipsychotikum, wurde 2016 von der FDA zur Behandlung von Halluzinationen und Wahnvorstellungen bei Morbus Parkinson in Verbindung mit Psychosen zugelassen.
Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, der nicht zu Ihrem gewohnten Behandlungsteam gehört - z. B. in der Notaufnahme oder in einer Notfallambulanz - teilen Sie ihm mit, dass Sie Morbus Parkinson haben und welche Medikamente Sie dagegen einnehmen.
Tipps für Pflegerinnen und Pfleger
Wenn Sie Angehöriger oder Betreuer eines an Parkinson erkrankten Menschen sind, können Ihnen diese Schritte helfen, die Symptome zu bewältigen:
-
Achten Sie auf eine gute Beleuchtung in Ihrer Wohnung.
-
Beschäftigen Sie das Gehirn Ihrer Angehörigen am Abend, wenn die Symptome am häufigsten auftreten.
-
Versuchen Sie nicht, einen Anfall mit Argumenten oder Argumenten zu überbrücken.
-
Holen Sie sich Hilfe von außen, wenn die Situation schwer zu bewältigen ist oder ein Sicherheitsrisiko darstellt.