HIV und Retinopathie: Was ist der Zusammenhang?

Welcher Zusammenhang besteht zwischen HIV und Retinopathie? Besteht für HIV-Infizierte ein höheres Risiko für dieses Augenproblem? Was können sie tun, um sich zu schützen?

Wenn eine Person an Retinopathie leidet, treten die Schäden oft in den winzigen Blutgefäßen innerhalb der Netzhaut auf, die man braucht, um klar zu sehen.

Das Risiko einer Retinopathie

Die Ärzte wissen nicht genau, warum dieses Netzhautproblem bei Menschen mit einer HIV-Infektion häufiger auftritt. In einigen Fällen können Sekundärinfektionen, Krebsgeschwüre, Entzündungen oder andere Erkrankungen das Auge schädigen. Diabetes kommt bei HIV-Infizierten häufiger vor und kann ebenfalls zu Augenproblemen führen.

Retinopathie, d. h. Veränderungen der Blutgefäße in der Netzhaut, tritt häufig bei Menschen mit fortgeschrittener HIV-Infektion oder AIDS (erworbenes Immunschwächesyndrom) auf. Sie ist der häufigste Grund für den Verlust des Sehvermögens bei Menschen mit HIV. Schätzungen zufolge weisen 70 % der Menschen mit fortgeschrittener HIV-Infektion Anzeichen dafür auf.

Menschen mit Symptomen einer HIV-Erkrankung, die aber noch nicht fortgeschritten ist, weisen in etwa 40 % der Fälle Veränderungen an der Netzhaut auf. Bei Menschen mit dem Virus und ohne Symptome zeigen sich nur in etwa 1 % der Fälle Veränderungen an der Netzhaut.

Dank frühzeitiger und besserer HIV-Behandlung sind Netzhautprobleme heute seltener als früher.

Anzeichen einer Retinopathie

Wattebauschflecken sind oft das erste Anzeichen. Sie sehen wie flauschige weiße Flecken auf der Netzhaut aus. Andere mögliche Veränderungen sind Brüche in den Blutgefäßen der Netzhaut.

Oftmals bemerkt eine Person mit Retinopathie nichts. Ein Augenarzt kann sie erkennen, indem er sich das Auge mit einem speziellen Instrument genau ansieht.

Vorbeugung von Augenproblemen

Der beste Weg, Augenproblemen vorzubeugen, besteht darin, Ihre HIV-Medikamente wie vorgeschrieben einzunehmen. Menschen, die eine antiretrovirale Therapie (ART) gegen HIV einnehmen, können ein langes und gesundes Leben führen. In den Vereinigten Staaten entwickelt sich bei Menschen mit einer HIV-Infektion in der Regel keine AIDS-Erkrankung.

Wenn Sie HIV haben, sollten Sie Ihre Augen regelmäßig von einem Augenarzt untersuchen lassen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Veränderungen an Ihrer Sehkraft feststellen. Es ist hilfreich, mögliche Augenprobleme frühzeitig zu erkennen. Je länger sie unbehandelt bleiben, desto höher ist das Risiko eines dauerhaften Sehkraftverlusts.

Wenn Sie HIV und Diabetes haben, ist die Wahrscheinlichkeit einer Retinopathie höher. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihre Medikamente einnehmen und regelmäßig zu Ihrem Augenarzt gehen.

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