Erektile Dysfunktion (Impotenz) und Diabetes: Ursachen und Behandlungen

Ein Arzt erklärt, wie Diabetes erektile Dysfunktion verursachen kann - und was dagegen getan werden kann.

Es wird geschätzt, dass etwa 35 % bis 75 % der Männer mit Diabetes im Laufe ihres Lebens zumindest ein gewisses Maß an erektiler Dysfunktion - auch ED oder Impotenz genannt - erleben werden.

Männer mit Diabetes neigen dazu, 10 bis 15 Jahre früher eine erektile Dysfunktion zu entwickeln als Männer ohne Diabetes. Wenn Männer mit Diabetes älter werden, treten Erektionsstörungen sogar noch häufiger auf. Ab einem Alter von 50 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit von Erektionsproblemen bei etwa 50 bis 60 % der Männer mit Diabetes. Ab einem Alter von 70 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit von Erektionsproblemen bei etwa 95 %.

Warum haben Männer mit Diabetes eine Erektionsstörung?

Die Ursachen der erektilen Dysfunktion bei Männern mit Diabetes sind komplex und umfassen Beeinträchtigungen der Nerven-, Blutgefäß- und Muskelfunktion.

Um eine Erektion zu bekommen, brauchen Männer gesunde Blutgefäße, Nerven, männliche Hormone und den Wunsch, sexuell stimuliert zu werden. Diabetes kann die Blutgefäße und Nerven, die die Erektion steuern, schädigen. Selbst wenn Sie normale Mengen an männlichen Hormonen haben und den Wunsch nach Sex verspüren, kann es daher sein, dass Sie trotzdem keine feste Erektion bekommen können.

Welche Behandlungen gibt es für Männer mit Diabetes und erektiler Dysfunktion?

Männer mit Diabetes, die Probleme haben, eine Erektion zu erreichen und/oder aufrechtzuerhalten, können orale Medikamente wie Avanafil (Stendra), Sildenafil (Revatio, Viagra), Tadalafil (Adcirca,

Cialis),

oder Vardenafil (Levitra, Staxyn).

Da Menschen mit Diabetes jedoch auch zu Herzproblemen neigen, sind diese Medikamente möglicherweise nicht geeignet und können gefährliche Wechselwirkungen mit einigen Herzmedikamenten verursachen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, welche Behandlung am besten ist.

Weitere Behandlungen, die für Männer mit Diabetes in Frage kommen, sind die intrakavernöse Injektionstherapie, Geräte zur Vakuumerrektion (nicht zur Verengung), Geräte zur Venenverengung (bei venösem Lecksyndrom), die intraurethrale Therapie, Penisprothesen (aufblasbare und verformbare) und Sexualtherapie.

Welche Behandlung ist also die beste? Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem vom Gesundheitszustand des Mannes und seiner Fähigkeit, die Behandlung zu vertragen. Fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie einen Spezialisten (einen Urologen) aufsuchen sollten, um die beste Behandlung für Ihre Situation zu finden.

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