Zwerchfell-Endometriose

In den meisten Fällen betrifft die Endometriose das Becken, aber manchmal breitet sie sich auch auf andere Körperregionen wie das Zwerchfell aus. Welche Symptome treten in diesem Fall auf, und wie wird sie behandelt?

Endometriose ist eine schmerzhafte und manchmal lebenslange Erkrankung, bei der Gewebe außerhalb der Gebärmutter wächst. Das Gewebe ähnelt dem Gewebe, das normalerweise das Innere der Gebärmutter auskleidet, dem sogenannten Endometrium.

Es kommt in zwei Bereichen des Körpers vor:

  • innerhalb des Beckens (Beckenendometriose)

  • Außerhalb des Beckens (extrapelvine Endometriose)

Bei den meisten Betroffenen befindet sich die Erkrankung im Becken, aber Forscher haben herausgefunden, dass etwa 12 % auch außerhalb des Beckens erkranken. Bei einer seltenen Form breitet sich die Erkrankung auf das Zwerchfell aus - den Muskel, der Ihnen beim Ein- und Ausatmen hilft.

Zwerchfellendometriose - Ursachen

Medizinische Experten sind sich über die genaue Ursache der Endometriose nicht sicher. Einige Gründe sind:

  • Rückfluss des Menstruationsblutes. Bei diesem Zustand, der als retrograde Menstruation bezeichnet wird, fließen Blut und Endometriumzellen durch die Eileiter in das Becken zurück, anstatt den Körper zu verlassen. Diese Zellen, die Endometriose verursachen, können auch Ihr Zwerchfell erreichen und sich dort festsetzen.

  • Zellbewegung. Ihre Blutgefäße oder Ihr Lymphsystem können Endometriumzellen in andere Teile Ihres Körpers transportieren.

  • Zellveränderungen. Hormone oder Immunprobleme könnten die Zellen, die die Innenseite Ihres Bauches auskleiden (Peritonealzellen), oder andere Zellen in ihrem frühesten Entwicklungsstadium in endometriumähnliche Zellen verwandeln.

  • Problem mit dem Immunsystem. Ihr Immunsystem ist möglicherweise nicht in der Lage, endometriumähnliches Gewebe, das außerhalb der Gebärmutter wächst, zu erkennen und zu zerstören.

Zwerchfell-Endometriose-Symptome

Bei Zwerchfellendometriose treten in der Regel keine Symptome auf. Forscher gehen davon aus, dass 70 % der Betroffenen keine Beschwerden haben. Wenn Sie doch Symptome haben, können diese sein:

  • Schmerzen in Ihrem:

  • Brust

  • Oberbauch auf der rechten Seite

  • Schultern

  • Untere Rippen

  • Schmerzen beim Atmen

  • Unwohlsein oder Erbrechen (Übelkeit oder Erbrechen)

Schmerzsymptome können um die Menstruation herum auftreten, aber auch zu jeder anderen Zeit. Etwa 95 % der Endometrioseherde entwickeln sich auf der rechten Seite des Zwerchfells und verursachen Schmerzen auf dieser Seite des Körpers. Wie stark Ihre Schmerzen sind, hängt davon ab, wo in Ihrem Körper die Läsionen liegen und wie tief sie sind.

Diagnose der Zwerchfellendometriose

Viele Menschen leben lange Zeit mit Zwerchfellendometriose, ohne dass eine Diagnose gestellt wird - oft bis sie Mitte oder Ende 30 sind. Lebensjahr. Das ist später im Leben als bei Menschen mit häufigeren Formen der Erkrankung.

Viele Ärzte suchen nur in Ihrem Becken nach Endometriose. Dabei können sie versteckte Läsionen im Zwerchfell übersehen. Manchmal entdecken sie die Endometriose im Zwerchfell auch nur zufällig oder diagnostizieren sie fälschlicherweise als eine andere Krankheit.

Einige Forscher schlagen nun vor, dass Ärzte alle Menschen mit Endometriose-Symptomen im Becken auch auf die Erkrankung des Zwerchfells untersuchen. Sie schätzen, dass bei einer Form der Erkrankung die Wahrscheinlichkeit, dass auch die andere Form vorliegt, bei 50-90 % liegt.

Der Verdacht auf eine Endometriose des Zwerchfells wird oft erst von einem gründlichen Arzt gestellt. Um mehr herauszufinden, werden bildgebende Verfahren eingesetzt, darunter:

  • CT-Untersuchung. Bei dieser schnellen und schmerzlosen Untersuchung wird ein spezielles Röntgengerät eingesetzt, um abnormale Bereiche in Ihrem Brustkorb genau zu untersuchen.

  • MRT. Bei dieser Untersuchung werden mit Hilfe eines Magnetfelds und von Radiowellen detaillierte Bilder Ihrer Organe und Ihres Gewebes erstellt. Ein MRT kann mehr Details zeigen als ein CT-Scan.

Bei dieser Art von Endometriose finden die Ärzte in der Regel Läsionen am Zwerchfell oder hinter der Leber.

Zwerchfellendometriose-Behandlung

Es gibt zwei Hauptbehandlungen für diese Erkrankung: Medikamente und Operationen.

  • Hormonbehandlung. Wenn Sie keinen Kinderwunsch haben, wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich eine medikamentöse Behandlung Ihrer Endometriose vorschlagen. Antibabypillen oder Verhütungspflaster helfen, die Hormone zu kontrollieren, die die monatliche Bildung von Gebärmutterschleimhautgewebe verursachen. Und Medikamente, so genannte GnRH-Antagonisten, senken Ihr Östrogen und sorgen dafür, dass Ihre Periode ausbleibt, wodurch das Endometriumgewebe schrumpft. Ihr Arzt könnte Ihnen neben der Hormontherapie auch Schmerzmittel verschreiben.

  • Operation. Eine Operation zur Entfernung von Läsionen eignet sich am besten für Menschen, die auch nach der Einnahme von Medikamenten weiterhin Schmerzen haben. Es besteht das Risiko einer Schädigung von Zwerchfell, Lunge, Herz oder Nerven.

Zwerchfellendometriose Ausblick

Eine Hormontherapie kann zwar Ihre Schmerzen lindern, ist aber keine Heilung für Endometriose. Es besteht die Gefahr, dass die Symptome wieder auftreten, wenn Sie die Behandlung abbrechen.

Mit einem erfahrenen Ärzteteam ist eine Operation sicher und lindert bei den meisten Menschen die Endometrioseschmerzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es während oder nach der Operation zu Problemen kommt oder dass Ihre Symptome wieder auftreten, ist gering. Bei einigen Arten von Operationen ist der Krankenhausaufenthalt kürzer als bei anderen, und Sie können schneller wieder Ihrer gewohnten Tätigkeit nachgehen.

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