Neurodermitis verursacht Flecken mit dicker, gereizter, stark juckender Haut. Die Ursache ist unbekannt, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten.
Neurodermitis tritt in der Regel nur in Form von ein oder zwei Flecken am Körper auf. Das ist anders als bei anderen Ekzemarten, die an mehreren Stellen gleichzeitig auftreten können. Diese Flecken können sich überall bilden. Die häufigsten Stellen sind Füße, Knöchel, Hände, Handgelenke, Ellbogen, Schultern, Nacken und Kopfhaut.
Jeder kann Neurodermitis bekommen, aber manche Menschen sind anfälliger dafür als andere, z. B:
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Frauen zwischen 30 und 50 Jahren
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Menschen, die an anderen Hautkrankheiten leiden, wie Kontaktdermatitis, atopische Dermatitis (allergische Hautkrankheiten) und Psoriasis (eine Autoimmunerkrankung)
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Menschen, die unter Angstzuständen leiden
Ein Teufelskreis
Keiner weiß genau, was Neurodermitis auslöst. Stress, ein Insektenstich oder enge oder reizende Kleidung können der Auslöser sein. Wenn die Krankheit einmal ausgebrochen ist, kann sie sich leider schnell verschlimmern. Je mehr es juckt, desto mehr kratzt man, und desto mehr wird die Haut gereizt und entzündet.
Neurodermitis-Flecken sind oft dicker als die umgebende Haut. Die verdickten Flecken können röter oder dunkler erscheinen als Ihre normale Haut und sich ledrig oder schuppig anfühlen. Die dicken Schuppen können zu noch stärkerem Juckreiz führen. Wiederholtes Kratzen führt manchmal dazu, dass die fleckigen Stellen bluten.
Behandlungsmöglichkeiten
Machen Sie sich keine Sorgen um die Ansteckung mit Neurodermitis. Sie ist nicht ansteckend. Im Allgemeinen ist es auch keine sehr ernste Erkrankung. Allerdings kann eine gerissene, gereizte Haut das Risiko für Infektionen erhöhen. Und der Juckreiz kann sehr unangenehm sein. Manche Menschen berichten, dass es so schlimm ist, dass sie nachts nicht schlafen können. Sie sollten ihn also behandeln.
Zum Glück gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten. Sie können mit einer freiverkäuflichen Kortisoncreme beginnen. Wenn das nicht hilft, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen. Der Arzt könnte Ihnen eine stärkere Kortisoncreme oder eine Salbe, einen so genannten Calcineurin-Inhibitor, verschreiben. Er kann auch ein Kortikosteroid direkt in die betroffene Stelle injizieren.
Der Dermatologe kann auch eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen vorschlagen:
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Eine dicke Feuchtigkeitscreme
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Eine Hautcreme, die Steinkohlenteer oder Capsaicin enthält
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Ein beruhigendes Antihistaminikum wie Diphenhydramin (Benadryl)
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Eine kühle Kompresse oder ein kühles Bad mit kolloidalem Hafermehl
Es könnte eine gute Idee sein, den Fleck abzudecken, damit Sie sich nicht ständig gedankenlos daran kratzen. Wickeln Sie die Stelle locker mit einer elastischen Binde ein oder fragen Sie Ihren Arzt, ob Sie eine Unna-Hülle tragen können. Dabei handelt es sich um eine spezielle Abdeckung zum Schutz der empfindlichen Haut.
Manche Menschen mit Neurodermitis profitieren von einer UV-Lichttherapie. Auch eine Psychotherapie kann helfen, das zwanghafte Kratzen zu kontrollieren.
Wenn keine der Standardtherapien bei Ihnen wirkt, kann Ihr Arzt Ihnen eine experimentelle Behandlung empfehlen, die sich bei Menschen mit schwerer Neurodermitis als hilfreich erwiesen hat. Ein Medikament namens N-Acetylcystein könnte Ihnen helfen, wenn Sie zwanghaft zum Kratzen neigen. Oder Sie könnten von einer Botox-Spritze profitieren, die bei Juckreiz und rauer Haut helfen kann.