Wenn Sie ein Ekzem oder atopische Dermatitis haben, braucht auch Ihre Kopfhaut eine sanfte Behandlung. Aber wie finden Sie bei der großen Auswahl an Shampoos auf dem Markt heraus, was sicher ist? Erfahren Sie, wie Sie das richtige Shampoo finden, um Irritationen zu vermeiden.
Inhaltsstoffe: Weniger ist mehr
Die meisten Shampoos, die Sie im Handel finden, sind eher blumig, fruchtig und duftend. Aber Shampoos mit pflanzlichen Inhaltsstoffen und Duftstoffen können Ihr Ekzem verschlimmern, egal wie gut sie riechen.
Da Ihre Kopfhaut eher zu Irritationen neigt als die der meisten anderen Menschen, sollte Ihr Shampoo weniger Zusatzstoffe enthalten, die die empfindliche Haut reizen könnten. Wenn Sie nach Shampoos mit weniger Inhaltsstoffen Ausschau halten, können Sie sich die Suche nach dem richtigen Shampoo ersparen, die oft mit vielen Fehlversuchen verbunden ist.
Beachten Sie, dass unparfümiert und parfümfrei nicht dasselbe sind. Unparfümiert bedeutet, dass dem Produkt etwas zugesetzt wurde, um den Geruch zu überdecken. Parfümfrei bedeutet, dass das Shampoo keinen Duft enthalten darf.
Verzichten Sie auf scharfe Sulfate
Ein Schlüssel zur Vermeidung von Hautreizungen ist der Verzicht auf Shampoos, die Natriumlaurylsulfat (SLS) enthalten. Dabei handelt es sich um ein Reinigungsmittel und Tensid - ein starker Fettbinder, der die Produkte auch schaumig macht. Reaktionen auf SLS sind häufig: In einer großen Studie wurde festgestellt, dass 42 % der getesteten Personen auf SLS mit Reizungen reagierten.
SLS reizt normale Haut nicht immer. In Shampoos, die SLS enthalten, wird es oft durch andere Zusatzstoffe ausgeglichen, um seine Wirkung abzuschwächen. Dadurch wird das Shampoo zwar sanfter, aber die Zahl der Inhaltsstoffe erhöht sich trotzdem.
Einige Studien haben gezeigt, dass asiatische Haut im Allgemeinen empfindlicher auf Reizstoffe - wie SLS - in freiverkäuflichen Produkten reagiert als die Haut von Weißen.
Co-Waschen in Betracht ziehen
Wenn Sie schwarz sind und vor allem, wenn Sie ein Ekzem haben, neigt Ihr Haar möglicherweise zu Trockenheit. Bei lockigem oder eng gewickeltem Haar ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es sich verheddert und bricht. Waschen Sie Ihr Haar nicht zu oft - am besten 2 bis 3 Mal pro Woche. Es kann hilfreich sein, anschließend eine Pflegespülung zu verwenden, um Ihre Haare mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wie beim Shampoo sollten Sie Produkte mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen wählen.
Eine weitere Methode, die Sie vielleicht ausprobieren möchten, ist das Waschen mit der Spülung. Bei dieser Methode, die auch als Co-Waschen bezeichnet wird, wird das Shampoo ganz weggelassen. Co-washing kann gut funktionieren, um schwarzes Haar zu reinigen und gleichzeitig die Feuchtigkeit zu erhalten. Befeuchten Sie Ihr Haar gut mit Wasser und massieren Sie dann die Spülung ein. Lassen Sie das Produkt ein paar Minuten einwirken und spülen Sie es dann aus.
Bei der gemeinsamen Haarwäsche ist zu beachten, dass die meisten Spülungen Inhaltsstoffe enthalten - in der Regel Silikone -, die das Haar glätten und entwirren. Diese Inhaltsstoffe können Rückstände hinterlassen, die sich in Ihrem Haar ablagern und es schädigen können. Wenn Sie sich für die Co-Wäsche entscheiden, fragen Sie Ihren Dermatologen, ob Sie Ihr Haar etwa alle 2 Wochen mit einem klärenden Shampoo reinigen müssen, um Ablagerungen zu vermeiden.
Medizinische Qualität ausprobieren
Unterm Strich: Das Produkt, das Sie verwenden, sollte Ihre Kopfhaut nicht reizen oder das Kopfhaut- und Gesichtsekzem verschlimmern. Wenn Sie dennoch eine sanftere Behandlung benötigen, ist ein medizinisches Shampoo, z. B. eines gegen Schuppen, die beste Wahl.
Achten Sie auf Shampoos, die Steinkohlenteer in medizinischer Qualität enthalten. Dies ist eine Standardbehandlung für Schwellungen, Rötungen und Juckreiz, die mit Ekzemen einhergehen. Halten Sie auch Ausschau nach Produkten mit Zinkpyrithion, einem weiteren Wirkstoff in Schuppenshampoos, der die Beschwerden bei Ekzemen lindern kann.
Auf der Website der National Eczema Association finden Sie auch eine Liste der Produkte, die das Gütesiegel erhalten haben.