Erfahren Sie, wie sich Alter, Allergien, Herzgesundheit und mehr auf Ihre Schmerzmedikamente auswirken können. Der Arzt zeigt Ihnen, was Sie bei der Auswahl von Schmerzmitteln beachten sollten.
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Haben Sie Muskelkater oder rasende Kopfschmerzen? Bevor Sie zu der Flasche im Medizinschrank greifen, um Ihre Schmerzen zu lindern, sollten Sie wissen, was Sie einnehmen - und welche Nebenwirkungen es haben kann. Lesen Sie immer das Etikett und befolgen Sie die Anweisungen, bevor Sie ein Medikament einnehmen.
OTC-Schmerzmittel-Typen
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Schmerzmittel gibt es in zwei Hauptvarianten. Acetaminophen (Panadol, Tylenol) und nichtsteroidale Antirheumatika - besser bekannt als NSAIDs - helfen beide, Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken. Zu den NSAIDs gehören Ibuprofen (Advil, Motrin), Aspirin und Naproxen-Natrium (Aleve). Schmerzmittel gibt es in vielen Formen, unter anderem als Tabletten, Kapseln, Gelkapseln und in flüssiger Form.
Das Alter kann die Sicherheit von Schmerzmitteln beeinträchtigen
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Vor Jahren gaben Eltern ihren Kindern gegen Fieber und Krankheiten oft Baby-Aspirin. Jetzt, da Ärzte mehr über das Reye-Syndrom wissen - eine seltene, aber ernste Erkrankung, die das Gehirn, die Nieren und die Leber angreift -, ist Aspirin für Kinder und Jugendliche in Zeiten von Krankheit tabu. Kranke Kinder können Ibuprofen und Paracetamol unbedenklich einnehmen, solange die Dosierung ihrem Alter und Gewicht angemessen ist. Auch Senioren sollten bei der Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln Vorsicht walten lassen, da bei älteren Erwachsenen die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen größer ist.
Getränke und Schmerzmittel
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Alkohol und rezeptfreie Schmerzmittel können eine gefährliche Kombination sein. Bei vielen Medikamenten - auch bei Schmerzmitteln - wird vor dem Genuss von Alkohol gewarnt, wenn Sie Medikamente einnehmen. Lesen Sie immer das Etikett und befolgen Sie die Anweisungen.
Schmerzmittel beeinflussen den Blutdruck
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Einige rezeptfreie Schmerzmittel können Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten gegen Bluthochdruck haben oder den Blutdruck bei Menschen erhöhen, bei denen diese Krankheit nicht vorher diagnostiziert wurde. Wenn Sie verschreibungspflichtige Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, sollten Sie Ihren Blutdruck regelmäßig überwachen und Ihren Arzt befragen, um herauszufinden, welches rezeptfreie Schmerzmittel für Sie am besten geeignet ist.
Mägen können empfindlich sein
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Einige NSAID-Schmerzmittel, wie Ibuprofen und Naproxen-Natrium, können Ihren Darm belasten. Sie können die Magenschleimhaut reizen, was zu Geschwüren und Blutungen führen kann, oder bereits bestehende Geschwüre verschlimmern. Wenn Sie ein NSAID-Schmerzmittel einnehmen müssen, schützen Sie Ihren Magen, indem Sie die niedrigstmögliche Dosis für die kürzestmögliche Zeit einnehmen und sie mit dem Essen einnehmen. Wenn Sie länger als eine Woche täglich ein NSAR einnehmen müssen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Schmerzmittel können die Nieren überanstrengen
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Ihre Nieren sind zwei hart arbeitende Organe. Sie filtern Abfallstoffe und halten den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt im Gleichgewicht, aber NSAR können ihre Fähigkeit, diese Aufgaben zu erfüllen, beeinträchtigen. Die regelmäßige Einnahme dieser Medikamente kann eine Nierenerkrankung verschlimmern und zu Nierenversagen führen. Wenn Sie eine chronische Nierenerkrankung haben, sollten Sie Ihren Arzt fragen, bevor Sie ein NSAID-Schmerzmittel einnehmen. Möglicherweise gibt es nierenfreundlichere Alternativen. Auch die Kombination von Alkohol und Paracetamol kann zu Nierenschäden führen. Achten Sie darauf, beides nicht zu mischen.
Wie gesund ist Ihr Herz?
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Frei verkäufliche Schmerzmittel können für Menschen mit Herzproblemen ein zweischneidiges Schwert sein. Tägliches niedrig dosiertes Aspirin kann helfen, Blutgerinnsel zu verhindern, die zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen können. Andererseits kann die langfristige Einnahme von Nicht-Aspirin-NSAID, insbesondere in hohen Dosen, die blutverdünnende Wirkung von Aspirin beeinträchtigen. Sie können auch den Blutdruck erhöhen und das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls steigern. Menschen mit Herzerkrankungen oder hohem Blutdruck sollten vor der Einnahme von NSAIDs ihren Arzt konsultieren. Für Menschen mit Nierenerkrankungen, Herzinsuffizienz oder Leberzirrhose werden sie generell nicht empfohlen.
Lesen Sie die Etiketten, um Ihr Medikament zu kennen
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Freiverkäufliche Kombinationspräparate - wie Erkältungs- und Grippemittel - enthalten oft mehrere Arzneimittel. Um zu vermeiden, dass Sie zu viel davon einnehmen, sollten Sie sich die Liste der Wirkstoffe ansehen. Wenn ein Medikament beispielsweise Paracetamol enthält, wissen Sie, dass Sie nicht noch mehr davon einnehmen sollten. Das Lesen der Etiketten kann Ihnen auch helfen, Medikamente zu vermeiden, gegen die Sie allergisch sind.
Gefahren für die Leber durch Schmerzmittel
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Paracetamol-haltige Medikamente und andere Schmerzmittel sind in der Regel sicher und wirksam, wenn sie vorschriftsmäßig angewendet werden, aber alle Medikamente bergen Risiken. Paracetamol eignet sich hervorragend zur Schmerzlinderung, kann aber die Leber schädigen. Bei einer Überdosierung von Paracetamol kann es zu schweren Leberschäden kommen. Lesen Sie immer das Etikett und befolgen Sie die Anweisungen. Um Leberprobleme zu vermeiden, nehmen Sie nicht mehr als die empfohlene Tagesgesamtdosis ein. Trinken Sie keinen Alkohol, während Sie Paracetamol-haltige Medikamente einnehmen. Nehmen Sie die niedrigstmögliche Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum ein. Menschen mit Leberzirrhose sollten NSAIDs ganz vermeiden und Paracetamol nur in kleinen Dosen einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, welches Schmerzmittel das richtige für Sie ist.
Schwangerschaft und Schmerzlinderung
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Wenn Sie schwanger sind, erreicht so ziemlich alles, was in Ihren Körper gelangt, auch Ihr Baby. NSAIDS werden für Schwangere im dritten Trimester wegen des erhöhten Risikos von Komplikationen beim Neugeborenen generell nicht empfohlen. Wenn Sie Schmerzen haben, wenden Sie sich an Ihren Gynäkologen, um den Grund für Ihre Beschwerden zu ermitteln. Möglicherweise gibt es Hausmittel, die helfen können, z. B. eine Massage oder ein lauwarmes Bad gegen Rückenschmerzen. Bevor Sie ein Schmerzmittel einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um sicherzustellen, dass es für Sie und Ihr Baby sicher ist.
Wechselwirkungen mit Medikamenten
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Manche Medikamente vertragen sich einfach nicht gut miteinander. Die Einnahme von zwei Medikamenten, die sich nicht vertragen, kann zu gefährlichen Wechselwirkungen führen. So erhöhen NSAIDs beispielsweise das Risiko von Blutungen bei der Einnahme des Blutverdünners Warfarin. Und Paracetamol kann dessen Wirkung ebenfalls verstärken. Da einige Wechselwirkungen lebensbedrohlich sein können, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die Sie einnehmen, auch über rezeptfreie Medikamente, Vitamine oder pflanzliche Heilmittel.