Tipps für eine sichere Reise zur Krebsbehandlung

Manche Menschen, die an Krebs erkrankt sind, müssen ihren Heimatort verlassen, um sich behandeln zu lassen. Hier erfahren Sie, wie Sie auf Ihren Reisen sicher bleiben können.

Studien haben ergeben, dass die Behandlung in Forschungskrankenhäusern oder in großen Krebszentren die Überlebenszeit verlängern kann. Aber auch die Reise selbst kann Sicherheitsbedenken und andere Herausforderungen mit sich bringen. Es ist also hilfreich, vorbereitet zu sein... Das gilt besonders während der Coronavirus-Pandemie.

Was man einpacken sollte

Egal, ob Sie für einen kurzen Termin bei einem neuen Arzt oder für einen längeren Aufenthalt von zu Hause wegfahren, nehmen Sie alle wichtigen Dinge mit und zusätzlich ein paar persönliche Gegenstände, die Ihnen helfen, sich unterwegs wie zu Hause zu fühlen.

Persönliche Gegenstände

Desinfektionsmittel. Seien Sie darauf vorbereitet, Türklinken, Sitze und andere Oberflächen, mit denen Sie in Kontakt kommen, zu desinfizieren. Halten Sie ein Händedesinfektionsmittel mit mindestens 60 % Alkohol oder Desinfektionstücher bereit. Packen Sie Einweghandschuhe ein und tragen Sie einen Mundschutz, wenn Sie in der Nähe anderer Personen sind. Halten Sie drinnen und draußen einen Abstand von mindestens einem Meter zu anderen Menschen ein.

Bequeme, locker sitzende Kleidung. Packen Sie für das Wetter am Reiseort ein, und nehmen Sie eine Strickjacke oder einen Umhang für kalte Klinikräume mit.

Geschlossene Schuhe zum Hineinschlüpfen, die sich leicht an- und ausziehen lassen. Flauschige Socken und eine warme Mütze können ebenfalls nützlich sein.

Persönliche Gegenstände und Toilettenartikel. Nehmen Sie Alltagsgegenstände wie Ihre Brille, Hörgeräte und Batterien oder einen Gehstock mit. Packen Sie auch Hygieneartikel wie eine Zahnbürste, alkoholfreies Mundwasser und unparfümierte Lotion ein. Viele Krankenhausgeschäfte verkaufen diese Artikel, falls Sie sie vergessen oder keinen Platz in Ihrem Gepäck haben.

Elektronik und Unterhaltung. Laden Sie Ihr Smartphone oder Tablet mit E-Books, Musik und Filmen auf. Denken Sie daran, auch Kopfhörer und Ladegeräte einzupacken. Auch Bücher, Zeitschriften, Spielkarten und Spiele können Ihnen die Zeit vertreiben.

Ein Hauch von Zuhause. Gerahmte Fotos, ein Lieblingskissen oder andere besondere Gegenstände können Trost spenden.

Medizinische Gegenstände

Medikamente. Packen Sie genügend Medikamente ein, die für die gesamte Reise ausreichen, sowie einige zusätzliche. Nehmen Sie die Originalverpackung mit oder machen Sie mit Ihrem Smartphone ein Foto von den Etiketten, um sie Ihren Ärzten zu zeigen. Kontrollieren Sie Ihre Medikamente niemals während des Fluges, und verwenden Sie gegebenenfalls eine Kühltasche.

Papierkram und Dokumente. Ihr neues Behandlungszentrum verfügt möglicherweise nicht über Ihre vollständigen medizinischen Unterlagen. Es ist also am besten, wenn Sie vorbereitet ankommen. Bringen Sie Ihre:

  • Krankenversicherungskarte und Rezeptkarte

  • Kopien Ihrer Patientenverfügung oder Vorausverfügungen

  • Herstellerkarte für Ihren Chemotherapie-Port, Ihre Schmerzmittelpumpe oder andere Geräte

  • Kontaktinformationen für Ihren Arzt und andere Mitglieder Ihres Krebstherapie-Teams sowie für Ihre Familie oder andere Ihnen nahestehende Personen

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Sicherheit und Selbstfürsorge

Reisen kann sehr anstrengend sein, erst recht, wenn man an Krebs erkrankt ist. Achten Sie daher besonders auf Ihre geistige, körperliche und emotionale Gesundheit.

Achten Sie auf Infektionen. Sowohl Krebs als auch die Behandlung können die körpereigene Immunabwehr schwächen. Halten Sie sich von Menschen fern, die krank sein könnten. Waschen Sie sich häufig die Hände und bitten Sie Ihre Mitmenschen, dies ebenfalls zu tun. Vermeiden Sie nicht durchgegartes Fleisch, Weichkäse, rohe Schalentiere und Buffets.

Behandeln Sie Müdigkeit. Reisen und Krebsbehandlung können dazu führen, dass Sie sich niedergeschlagen fühlen, eine häufige Nebenwirkung, die als Krebsmüdigkeit bezeichnet wird. Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie sich mit gesunder Ernährung, leichter Bewegung und Ruhe besser fühlen können.

Übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Pflege. Studien zeigen, dass Menschen, die eine aktive Rolle bei ihrer Behandlung übernehmen, die Anweisungen ihres Arztes besser befolgen und ihre Symptome besser im Auge behalten.

Hilfe in Anspruch nehmen

Sie können sich an viele Stellen wenden, um Ihre Reise zu erleichtern.

Fluggesellschaften. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft, ob es möglich ist, einen Sitzplatz abseits der anderen Passagiere zu bekommen. Behalten Sie während des Fluges Ihre Maske auf. Erkundigen Sie sich nach eventuellen Reisebeschränkungen aufgrund des Coronavirus. Informieren Sie Ihre Fluggesellschaft, wenn Sie Hilfe benötigen bei:

  • Extra Sauerstoff

  • Frühes Einchecken oder Boarding

  • Ein Rollstuhl zum Flugsteig

  • Hilfe mit dem Gepäck und jeglicher Ausrüstung

Ihr Krankenhaus. Berater und andere Mitarbeiter können Ihnen helfen, die Reise zu organisieren, eine Unterkunft zu finden und mit den Versicherern zu verhandeln.

Gemeinnützige Organisationen. Viele Krebsorganisationen bieten ermäßigte oder kostenlose Unterkünfte, Flugtickets, Tankkarten und Bus- oder Bahntickets an. Die American Cancer Society zum Beispiel betreibt in mehr als 30 Städten Hope Lodges, in denen Krebskranke und ihre Betreuer kostenlos übernachten können, wenn sie außerhalb der Stadt behandelt werden müssen.

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