Die Pflege eines an Alzheimer erkrankten Menschen kann isolierend sein, und dies gilt umso mehr während einer Pandemie. Erfahren Sie, welche Technologien Ihnen helfen, mit Ihren Angehörigen in Kontakt zu bleiben und die Hilfe zu bekommen, die Sie brauchen.
Die soziale Distanzierung verstärkt diese Isolation. Möglicherweise ist es jetzt auch schwieriger, Ihrem Angehörigen die medizinische Versorgung und Unterstützung zukommen zu lassen, die er benötigt. Das kann Stress bedeuten, der sich auf Ihre geistige und körperliche Gesundheit auswirken kann. Und Sie können sich nicht um jemanden kümmern, wenn es Ihnen selbst nicht gut geht.
Die digitale Technologie kann Ihnen helfen, mit der Außenwelt, Ihren Kollegen und Ihren Lieben in Verbindung zu bleiben, und sie kann Ihnen auch die Hilfe geben, die Sie brauchen, um ein guter Pfleger zu sein.
Apps
Rat und Unterstützung sind direkt in Ihrer Hand. Auf Ihrem Smartphone finden Sie Apps, die Sie bei der Pflege Ihres Angehörigen und bei sich selbst unterstützen.
Wenn die Pflege zu stressig wird, können Sie auf Apps wie Calm und Headspace zurückgreifen. Sie enthalten geführte Meditationsprogramme, die Sie entspannen. Sanvello und Dementia Advisor bieten Coaching und Unterstützung sowie Selbstpflegestrategien.
Gehirntrainings-Apps wie BrainHQ oder CogniFit bieten mentale Stimulation. Das ist wichtig, wenn Sie oft zu Hause sind und nur Ihren geliebten Menschen zur Seite haben. Es gibt noch viele weitere hilfreiche Apps - darunter auch solche, die Ratschläge zu Schlaf und Ernährung geben.
Apps können auch ein Mittel gegen Einsamkeit sein. Mit kostenlosen Tools wie Facebook Messenger und WhatsApp können Sie mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben, egal wo sie leben.
Webseiten
Über einige Websites können Sie Ihre Angehörigen erreichen und mit Ressourcen in Ihrer lokalen Gemeinschaft in Verbindung treten, wenn Sie sich nicht auf den Weg machen können.
Connect2Affect bietet ein Quiz, mit dem Sie herausfinden können, ob Sie sozial isoliert sind. Auf der Website finden Sie auch ein Verzeichnis von Programmen und Diensten, die Ihnen helfen, gesund zu bleiben und die soziale Isolation zu bekämpfen. Facebook bietet eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen für Demenzbetroffene.
Gedächtniscafés sind Orte, an denen Menschen mit Demenz und ihre Betreuer zusammenkommen, um Musik zu hören, Kontakte zu knüpfen und eine Pause vom Alltag zu machen. Sie finden in der Regel in Bibliotheken oder Cafés statt, aber heutzutage gibt es auch viele virtuelle Angebote.
Auch viele religiöse Organisationen haben ihre Gottesdienste ins Internet verlegt. Wenn Sie spirituell veranlagt sind, können Ihnen das Gebet und das Gemeinschaftsgefühl, das Sie bei diesen Gottesdiensten finden, helfen, schwere Zeiten zu überstehen.
Fitness-Tools
Fitnessstudios und Sportkurse waren früher Orte, an denen man sich erholen und andere Menschen treffen konnte. Während der Pandemie ist es vielleicht zu riskant, sie persönlich zu besuchen. Aber das ist kein Grund, auf Sport zu verzichten. Aktiv zu sein ist gut für Ihre Stimmung und Ihre Gesundheit.
Video-Workout-Programme wie SilverSneakers On-Demand und YMCA 360 bringen das Fitnessstudio-Erlebnis auf Ihren Computer, Ihr Smartphone oder Ihren Fernseher. Einige dieser Programme bieten während des COVID-19 kostenlose Schnuppermitgliedschaften an. Sie können sich auch aus der Ferne mit einem Gesundheitscoach oder Personal Trainer treffen, um motiviert zu bleiben.
Telemedizin
Persönliche Arztbesuche können gerade für ältere Erwachsene riskant sein, da bei ihnen die Gefahr gesundheitlicher Komplikationen durch COVID größer ist. Die Telemedizin bringt diese Arztbesuche zu Ihnen nach Hause. So können Sie den Arzt Ihres Angehörigen erreichen, wenn gesundheitliche oder verhaltensbezogene Probleme auftreten.
Sie können die Telemedizin für virtuelle Arztbesuche nutzen oder sich an den Arzt wenden, wenn Sie einen Rat brauchen. Bei Videochats kann der Arzt das Problem aus erster Hand sehen und in Echtzeit Ratschläge geben. Sie können auch die Temperatur, den Blutdruck und andere Gesundheitsdaten Ihres Angehörigen erfassen und zwischen den Terminen direkt an den Arzt senden.
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Videokonferenz-Seiten
Millionen von Menschen, die vor COVID-19 noch nie etwas von Zoom gehört hatten, nutzen es jetzt regelmäßig für Arbeitssitzungen und virtuelle Zusammenkünfte. FaceTime und Skype sind weitere Videochat-Tools. Sie können diese Dienste nutzen, um regelmäßige Zusammenkünfte, Happy Hours oder virtuelle Abendessen mit Freunden und Familie zu veranstalten.