Versuchen Sie, sich gesund zu ernähren? Lassen Sie diese 5 Ernährungsmythen hinter sich

Bei all den verschiedenen Diäten und Trends der Abnehmindustrie kann die Ernährung verwirrend sein. Woher wissen Sie, ob ein Nährstoff oder eine Lebensmittelgruppe schlecht für Sie ist? Viele populäre Vorstellungen über gesunde Ernährung sind Lebensmittelmythen. 

Mythos 1: Kohlenhydrate sind schlecht

Kohlenhydrate sind tatsächlich eine notwendige Energiequelle. Kohlenhydrate werden in Zucker oder Glukose zerlegt, den der Körper als Energiequelle nutzt. Es stimmt zwar, dass Kohlenhydrate nicht gleich Kohlenhydrate sind, aber achten Sie weniger darauf, ob Sie große oder kleine Mengen essen, sondern vielmehr auf die Art der Kohlenhydrate, die Sie essen.

Es gibt zwei Arten von Kohlenhydraten: einfache und komplexe Kohlenhydrate. 

Einfache Kohlenhydrate bestehen aus einem oder zwei Zuckern und haben eine einfache chemische Struktur. Dies sind Sirupe und Haushaltszucker, die in Keksen, Müsli, Joghurt, Limonaden und Süßigkeiten enthalten sind. Auch raffinierte Körner wie weißer Reis und Mehl enthalten einfache Kohlenhydrate. Ihr Körper baut einfache Kohlenhydrate schnell ab, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. 

Komplexe Kohlenhydrate bestehen aus drei oder mehr Zuckern in einer komplexen Struktur. Ihr Körper braucht länger, um sie zu verdauen, so dass sie einen langsameren, allmählicheren Anstieg des Blutzuckerspiegels verursachen. Obst, Gemüse, Bohnen, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sind allesamt komplexe Kohlenhydrate, die wichtige Vitamine und Mineralstoffe enthalten.  

Komplexe Kohlenhydrate enthalten auch Ballaststoffe, die unverdaut durch den Körper wandern. Dies hilft, Hunger und Blutzuckerspiegel unter Kontrolle zu halten. 

Anstatt auf Kohlenhydrate zu verzichten, sollten Sie raffinierte Körner durch Vollkorn ersetzen und Lebensmittel mit gesunden Kohlenhydraten wie Bohnen, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse essen. Essen Sie weniger Süßigkeiten, Schokolade, zuckerhaltige Getränke, Kuchen und Kekse. 

Mythos 2: Fett ist schlecht

Viele Jahre lang haben Lebensmittelvermarkter und Fachleute behauptet, Fett sei schlecht. Die Wahrheit ist, dass wir Fett zum Überleben brauchen.

Fett enthält wichtige Nährstoffe und Energie. Es ist wichtig für die Bildung von Hormonen, für die Immunfunktion und für die Aufnahme von Nährstoffen. Sie brauchen Fett, um die Vitamine D, A, E und K aufnehmen zu können.

Wie bei den Kohlenhydraten gibt es auch bei den Fetten verschiedene Arten: ungesättigte Fette, gesättigte Fette und Transfette. Ungesättigte Fette sind bei Zimmertemperatur flüssig und sind hilfreich, da sie Entzündungen verringern und den Cholesterinspiegel verbessern.

Gesättigte Fette sind bei Zimmertemperatur fest. Lange Zeit hieß es, gesättigte Fette seien schlecht für das Herz und den Cholesterinspiegel, aber die Beweise sind uneinheitlich. Gesättigte Fette können den Cholesterinspiegel erhöhen, oder sie haben keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel, aber Fachleute empfehlen dennoch, geringere Mengen zu essen. 

Das Fazit ist, dass der Verzicht auf gesättigte Fette wie Zucker und raffinierte Kohlenhydrate gut für die Gesundheit sein kann, wenn man sie durch gesunde ungesättigte Fette ersetzt. Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Avocados, Oliven und Fisch sind reich an ungesättigten Fetten.

Mythos 3: Molkereiprodukte sind ungesund

Milchprodukte sind eine ausgezeichnete Quelle für Proteine, Vitamine und Mineralien, einschließlich Kalzium. Vielen Milchprodukten ist Vitamin D zugesetzt, das zum Aufbau starker Knochen beitragen kann, vor allem, wenn es mit dem natürlichen Kalziumgehalt kombiniert wird. 

Vielen Joghurts, aromatisierter Milch, Eiscreme und anderen Milchprodukten ist Zucker zugesetzt, was nicht gesund ist. Ungesüßte Milch und Joghurt sind eine gute Möglichkeit, täglich ausreichend Milchprodukte zu sich zu nehmen. 

Mythos 4: Saft ist gesund

Die Naturkostindustrie behauptet, dass Saft trinken gesünder ist als Obst und Gemüse essen, aber das stimmt nicht. Saft enthält viel Zucker, und manche Saftprodukte enthalten so viel Zucker wie eine Dose Limonade. Wenn du Fruchtsaft trinkst, anstatt die Frucht selbst zu essen, hast du viel mehr Kalorien und wirst nicht satt. Wenn man ein Stück Obst isst, erhält man Ballaststoffe, die das Sättigungsgefühl fördern und wichtige Vitamine liefern.

Außerdem werden Säfte von der Naturkostindustrie oft als "Reinigung" oder "Entgiftung" verkauft. Ihr Körper verfügt bereits über sehr gut funktionierende Entgiftungssysteme, einschließlich Ihrer Nieren und Ihrer Leber. Es gibt keine Beweise dafür, dass Sie eine Entgiftung brauchen oder dass Säfte Ihren natürlichen Entgiftungssystemen nützen.

Mythos 5: Glutenfrei ist gesünder

Eine glutenfreie Ernährung ist nicht gesünder, wenn Sie nicht an einer Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie leiden. Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Verzehr von Gluten den Darm schädigt, zu Problemen bei der Nährstoffaufnahme führt und langfristige gesundheitliche Komplikationen verursacht. Menschen mit Zöliakie müssen eine glutenfreie Ernährung einhalten. 

Gluten ist ein Protein in Weizen und anderen Getreidesorten. Wenn Sie sich glutenfrei ernähren, aber nicht an einer Glutenunverträglichkeit leiden, entgehen Ihnen möglicherweise Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe in Getreide, die gut für Ihre Gesundheit sind.

Fazit: Schluss mit den gängigen Ernährungsmythen

Bevor Sie den neuesten Ernährungstrends folgen, gängigen Ernährungsmythen glauben oder ganze Lebensmittelgruppen ausschließen, sollten Sie mit einem Ernährungsberater oder Ihrem Arzt darüber sprechen, was für Sie richtig ist.      

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