Das Mueller-Weiss-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die starke Schmerzen im Fußgewölbe an der Innenseite des Mittel- und Rückfußes verursacht. Es tritt meist bei Menschen im Alter von 40 bis 60 Jahren auf und ist bei Frauen wesentlich häufiger. Es handelt sich um eine fortschreitende Krankheit, d. h. sie verschlimmert sich mit der Zeit und betrifft in der Regel beide Füße. Sie verursacht einen Plattfuß, bei dem das Fußgewölbe zusammenbricht. Es kann auch dazu führen, dass die Füße entstellt oder verkrümmt sind.
Was verursacht das Mueller-Weiss-Syndrom?
Die Experten kennen die genaue Ursache nicht. Aber sie glauben, dass es durch Dinge wie folgende verursacht werden kann:
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Ein kräftiger Druck oder eine Kompression auf das Knochenbündel im Mittelfuß (bekannt als Tarsus lesser)
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Ein Geburtsfehler (angeboren)
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Verlust der Blutzufuhr zum Strahlbein (Ischämie)
Das Strahlbein ist ein halbmondförmiger oder schiffchenförmiger Knochen in der Mitte des Fußes. Wenn er plötzlich seine Blutzufuhr verliert, beginnt das Knochengewebe abzusterben, wodurch das Gelenk erodiert und der Knochen mit der Zeit zusammenbricht.
Das Kahnbein ist auch der letzte Knochen, der sich in der Kindheit in Ihrem Fuß vollständig ausbildet (Verknöcherung genannt). Wenn sich dieser Knochen nur langsam ausbildet, besteht für Sie ein Risiko für das Mueller-Weiss-Syndrom. Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass Sie ein höheres Risiko haben, wenn Sie fettleibig oder übergewichtig sind.
Was sind die Symptome des Mueller-Weiss-Syndroms?
Sie umfassen:
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Starke Schmerzen im Mittelfuß
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Anschwellen des Fußes
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Zärtlichkeit an der Fußoberseite
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Schmerzen im Fußgewölbe
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Schwierigkeiten beim Gehen
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Ihr Strahlbein wird komma- oder sanduhrförmig.
Es kann jedoch Monate oder Jahre dauern, bis Sie irgendwelche Symptome bemerken.
Wie wird sie diagnostiziert?
Da das Mueller-Weiss-Syndrom ungewöhnlich ist, wird es oft unter- oder falsch diagnostiziert. Das liegt daran, dass Ärzte Probleme mit dem Plattfuß möglicherweise nur langsam erkennen. Wenn Sie Fußschmerzen haben, insbesondere im Fußgewölbe oder im Bereich des Mittelfußes, sollten Sie Ihren Arzt darauf ansprechen.
Er kann Sie an einen Podologen (Fuß- und Sprunggelenksspezialisten) oder einen Orthopäden (auf Knochen spezialisierter Arzt) überweisen. Dieser wird eine ausführliche Anamnese erheben und Ihre Füße untersuchen.
Möglicherweise werden auch einige bildgebende Untersuchungen an beiden Füßen durchgeführt. Dazu können gehören:
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Röntgenbild
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MRT
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CT-Scan
So können sie sich ein klares Bild davon machen, was vor sich geht. Anhand des Ausmaßes des Gewebeabsterbens und der Erosion in Ihrem Strahlbein und seiner Umgebung werden Ihr Zustand und Ihre Symptome als leicht (Stadium 1), mittelschwer (Stadium 2-3) oder schwer (Stadium 4-5) eingestuft.
Was sind die Behandlungsmöglichkeiten?
Derzeit gibt es nicht die eine beste Behandlung für das Mueller-Weiss-Syndrom. Wenn sich Ihr Zustand und Ihre Symptome im Frühstadium befinden, kann Ihr Arzt nicht-chirurgische Therapien verschreiben, um Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Dazu können gehören:
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Entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs)
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Bandagen, die Fuß und Knöchel bedecken und stützen (Knöchel-Fuß-Orthese)
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Ein vorübergehender Fußgips, der verhindert, dass Sie Ihren Fuß zu viel bewegen
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Individuelle Einlagen oder Schuhe zur Schmerzlinderung und Unterstützung des Fußgewölbes (Orthesen)
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Weniger körperliche Aktivität
Wenn diese Therapien Ihre Schmerzen nicht lindern oder sich Ihre Symptome innerhalb von 6 Monaten verschlimmern, kann Ihr Arzt eine Operation in Betracht ziehen. Sie wird häufig empfohlen, wenn Ihr Zustand über das Stadium 2 hinausgeht.
Die Operation kann eine Kombination aus folgenden Maßnahmen umfassen:
Arthrodese des Talonavikular-Kegelbeins. Dieser Eingriff soll Ihre Fußschmerzen lindern und das Fußgewölbe wieder etwas stützen.
Knochentransplantation. Bei diesem Verfahren entnimmt Ihr Arzt ein Stück Knochen aus Ihrer Hüfte, Ihren Beinen oder Ihren Rippen und verwendet es, um die beschädigten Fußknochen zu reparieren. In einigen Fällen kann auch Knochen von einem Spender verwendet werden.
Es gibt noch andere Arten von Operationen für diese Erkrankung, wie z. B. die Gelenkversteifung, die jedoch weniger häufig durchgeführt werden. Vor und nach der Operation benötigen Sie möglicherweise eine Physiotherapie, um sich zu erholen.
Wie sind die Aussichten?
Freiverkäufliche Schmerzmittel, maßgefertigte Schuhe und Fußschienen können dazu beitragen, Ihre Schmerzen zu lindern, Druck und Stress von Ihren Füßen zu nehmen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Wenn diese Therapien nicht helfen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, ob eine Operation für Sie in Frage kommt.