Behandlungsmöglichkeiten bei Brustkrebs im Stadium III

Im Stadium III hat sich der Krebs über die Brust hinaus in nahe gelegene Lymphknoten ausgebreitet. Normalerweise sind viele Lymphknoten mit Krebszellen befallen, oder der Tumor ist so groß, dass er in die Brustwand oder die Haut der Brust hineinwächst. Eine Kombination verschiedener Behandlungen wirkt oft am besten.

Behandlungen

Die Chemotherapie ist eine gängige Behandlung für Brustkrebs im Stadium III. Manchmal wird eine Chemotherapie vor der Operation durchgeführt, um den Tumor schrumpfen zu lassen, damit er leichter entfernt werden kann. Sie kann dazu beitragen, Krebszellen zu zerstören, die nach der Operation noch vorhanden sind. In Fällen, in denen eine Operation nicht in Frage kommt, kann die Chemotherapie die Hauptbehandlung sein.

Eine Chemotherapie kann auf verschiedene Weise erfolgen. Sie können Tabletten oder Flüssigkeiten einnehmen, aber oft werden die Medikamente direkt in Ihre Venen gegeben. Je nach Art der Behandlung kann sie in Zyklen verabreicht werden, die dem Körper Pausen zwischen den Behandlungen ermöglichen.

Operation. Möglicherweise wird eine Lumpektomie durchgeführt, bei der ein Chirurg den Tumor und etwas umliegendes Gewebe aus der Brust entfernt. Oder Sie benötigen eine Mastektomie, bei der die gesamte Brust entfernt wird. Der Chirurg entfernt dabei auch die Lymphknoten. Nach einer Mastektomie können Sie sich für eine Brustrekonstruktion entscheiden.

Für Frauen im Stadium III wird nach einer Operation häufig eine Strahlentherapie empfohlen. Die Behandlung kann Krebszellen zerstören, die möglicherweise übersehen worden sind.

Eine Hormontherapie kann Frauen mit Hormonrezeptor-positiven Krebsarten helfen. Das bedeutet, dass der Krebs Hormone braucht, um zu wachsen. Bei diesen Frauen können Medikamente verhindern, dass der Tumor das Hormon erhält. Zu diesen Medikamenten gehören Tamoxifen für alle Frauen und die Aromatasehemmer Anastrozol (Arimidex), Exemestan (Aromasin) und Letrozol (Femara) für postmenopausale Frauen. Fulvestrant (Faslodex) und Toremifen (Fareston) blockieren die Hormonrezeptoren und werden manchmal Frauen mit metastasiertem Brustkrebs verabreicht.

Bei Frauen, die noch nicht in der Menopause sind, kann die Entfernung der Eierstöcke in Betracht gezogen werden, um zu verhindern, dass sie Hormone produzieren, die das Krebswachstum fördern. Auch Medikamente können die Hormonausschüttung der Eierstöcke stoppen.

Gezielte Therapie

ist eine neuere Behandlung. Etwa 20 % der Frauen mit Brustkrebs haben zu viel von einem Protein namens HER2, das dafür sorgt, dass sich der Krebs schnell ausbreitet. Frauen mit HER2-positivem Krebs können mit Ado-Trastuzumab-Emtansin (Kadcyla), Fam-Trastuzumab-Deruxtecan-Nxki (Enhertu), Lapatinib (Tykerb), Margetuximab (Margenza), Neratinib (Nerlynx), Pertuzumab (Perjeta) oder Trastuzumab (Herceptin) behandelt werden. Ein CDK-4/6-Inhibitor wie Abemaciclib (Verzenio), Palbociclib (Ibrance) oder Ribociclb (Kisqali) wird manchmal bei postmenopausalen Frauen mit bestimmten Arten von fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzt. Diese Medikamente können dieses Protein daran hindern, den Krebs wachsen zu lassen, und können die Wirksamkeit einer Chemotherapie erhöhen. Frauen mit HER2-negativem, aber BRCA-mutiertem Brustkrebs können mit einer Klasse von Medikamenten, den so genannten PARP-Inhibitoren, behandelt werden, die auf ein Protein abzielen, das das Wachstum von Krebszellen fördert. Zu den PARP-Inhibitoren gehören Olaparib (Lynparza) und Talazoparib (Talzenna). Everolimus (Afinitor) ist eine zielgerichtete Therapie, die Frauen mit HER2-negativem Brustkrebs manchmal zusammen mit der Hormontherapie Exemestan (Aromasin) verabreicht wird.

Patientinnen mit HER2-negativem, aber PIK3CA-mutiertem fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs könnten mit dem neuen PIK3-Hemmer Alpelisib (Piqray) in Kombination mit Fulvestrant behandelt werden.

Immuntherapie-Medikamente regen das Immunsystem an, Krebszellen zu finden und zu zerstören.  Bei Frauen mit fortgeschrittenem Hormonrezeptor-negativem und HER2-negativem Brustkrebs wird das Immuntherapeutikum Atezolizumab (Tecentriq) manchmal in Kombination mit der Chemotherapie Paclitzxel (Abraxane) verabreicht. Atezolizumab blockiert ein Protein namens PD-L1.

Klinische Studien

sind ebenfalls eine Überlegung wert. Sie stehen vielen Frauen mit Brustkrebs im Stadium III offen und können Ihnen Zugang zu modernsten Behandlungen verschaffen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um mehr über die Teilnahme an einer Studie zu erfahren.

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