Die Harnblase (Anatomie des Menschen): Funktion, Bild, Lage, Definition

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Die Harnblase ist ein Muskelsack im Becken, direkt über und hinter dem Schambein. Wenn sie leer ist, hat die Blase etwa die Größe und Form einer Birne.

Der Urin wird in den Nieren gebildet und gelangt über zwei Röhren, die Harnleiter, in die Blase. Die Blase speichert den Urin und ermöglicht so ein seltenes und kontrolliertes Wasserlassen. Die Blase ist von Muskelschichten ausgekleidet, die sich dehnen, um den Urin zu halten. Das normale Fassungsvermögen der Blase beträgt 400-600 ml.

Beim Wasserlassen spannen sich die Blasenmuskeln an, und zwei Schließmuskeln (Ventile) öffnen sich, damit der Urin abfließen kann. Der Urin verlässt die Blase und gelangt in die Harnröhre, die den Urin aus dem Körper befördert. Da sie durch den Penis führt, ist die Harnröhre bei Männern länger (8 Zoll) als bei Frauen (1,5 Zoll).

Zustand der Blase

  • Blasenentzündung (Zystitis): Entzündung oder Infektion der Blase, die akute oder chronische Schmerzen, Unbehagen oder häufiges oder zögerliches Wasserlassen verursacht.

  • Urinsteine: Steine (Konkremente) können sich in der Niere bilden und in die Blase wandern. Wenn Nierensteine den Urinfluss zur oder von der Blase blockieren, können sie starke Schmerzen verursachen.

  • Harnblasenkrebs: Ein Tumor in der Blase wird in der Regel entdeckt, wenn Blut im Urin gefunden wird. Die meisten Fälle von Blasenkrebs werden durch Zigarettenrauchen und die Exposition gegenüber Chemikalien am Arbeitsplatz verursacht.

  • Harninkontinenz: Unkontrolliertes Wasserlassen, das chronisch sein kann. Harninkontinenz kann viele Ursachen haben.

  • Überaktive Blase: Der Blasenmuskel (Detrusor) drückt unkontrolliert zu, wodurch etwas Urin austritt. Detrusorüberaktivität ist eine häufige Ursache für Harninkontinenz.

  • Hämaturie: Blut im Urin. Hämaturie kann harmlos sein, aber auch durch eine Infektion oder eine ernste Erkrankung wie Blasenkrebs verursacht werden.

  • Harnverhalt: Der Urin verlässt die Blase aufgrund einer Verstopfung oder unterdrückter Blasenmuskeltätigkeit nicht normal. Die Blase kann anschwellen und mehr als einen Liter Urin aufnehmen.

  • Zystozele: Eine geschwächte Beckenmuskulatur (meist nach einer Geburt) lässt die Blase auf die Vagina drücken. Dies kann zu Problemen beim Wasserlassen führen.

  • Bettnässen (nächtliche Enuresis): Bettnässen ist definiert als ein Kind ab 5 Jahren, das über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten mindestens ein- bis zweimal pro Woche ins Bett nässt.

  • Dysurie (schmerzhaftes Wasserlassen): Schmerzen oder Unwohlsein beim Wasserlassen aufgrund einer Infektion, Reizung oder Entzündung der Blase, der Harnröhre oder der äußeren Genitalien.

Blasen-Tests

  • Urinanalyse: Diese grundlegende Untersuchung des Urins wird sowohl routinemäßig als auch bei der Suche nach Problemen mit der Blase oder den Nieren durchgeführt. Der erste Teil des Tests ist ein Peiltest. Wenn dieser abnormal ist, sollte der Urin unter dem Mikroskop untersucht werden.

  • Zystoskopie: Ein schmaler Schlauch wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit Hilfe von Licht, Kamera und Instrumenten kann der Arzt Blasenprobleme diagnostizieren und behandeln.

  • Urodynamische Untersuchung: Eine Reihe von Tests zum Wasserlassen, die normalerweise in einer Arztpraxis durchgeführt werden. Urinfluss, Druck, Blasenkapazität und andere Messungen können helfen, Blasenprobleme zu erkennen.

Blase Behandlungen

  • Zystoskopie: Ein schmaler Schlauch wird durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit Hilfe von Licht, Kamera und Instrumenten kann der Arzt Blasenprobleme diagnostizieren und behandeln.

  • Operation: Blasenkrebs erfordert in der Regel eine Operation. Einige Fälle von Harninkontinenz und Zystozele können ebenfalls durch eine Operation behandelt werden.

  • Blasenkatheterisierung: Wenn der Urinabfluss behindert ist, kann ein Katheter erforderlich sein, um den Druck in der Blase zu verringern.

  • Medikamente gegen Krämpfe: Medikamente können helfen, eine gewisse Überaktivität der Blase (Detrusor) und Inkontinenz zu lindern.

  • Kegel-Übungen: Das Training der Beckenmuskulatur (wie beim Anhalten des Harnstrahls) kann die Harninkontinenz verbessern.

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