Schlafhypnose bei Schlaflosigkeit

Wenn Sie wie die meisten Menschen sind, kennen Sie Hypnose nur aus dem Kino oder Fernsehen. Sie denken vielleicht, dass Hypnosetherapeuten mit Hypnose Ihren Geist kontrollieren und Sie dazu bringen können, Dinge zu tun, die Sie sonst nicht tun würden. Aber so funktioniert es nicht.

Hypnose kann Ihren Geist in einen hyperfokussierten Zustand versetzen, der es Ihnen ermöglicht, Hinweise anzunehmen, die Ihnen helfen könnten, Ihr Verhalten zu ändern. In der Regel wenden sich Menschen an Hypnose, um Verhaltensweisen wie Rauchen oder übermäßiges Essen zu ändern, die sie sonst nicht ändern konnten.

Sie kann auch zu besserem Schlaf verhelfen.

Hypnose für besseren Schlaf

Hypnosetherapeuten setzen Hypnose ein, um eine Reihe von Gesundheitszuständen zu verbessern. Sie können damit auch Verhaltensweisen verbessern, die sich nur schwer ändern lassen, z. B. Schlafgewohnheiten oder negative Gedanken, die Schlaflosigkeit verursachen können.

Bei der Schlafhypnose werden Sie während der Sitzung nicht in den Schlaf versetzt. Vielmehr geht es darum, negative Einstellungen zu ändern, die Sie möglicherweise wach halten, oder Sie dazu zu bringen, neue Gewohnheiten anzunehmen, die Ihnen beim Schlafen helfen. Das Ziel ist, dass Sie nach Abschluss der Therapie besser schlafen.

Wenn Sie erfolgreich in Hypnose sind, verändert sich Ihre Gehirnaktivität und Sie werden offener für neue Ideen oder Empfehlungen. Vorschläge, wie Sie besser schlafen können - Tipps, die Sie vorher vielleicht nicht beachtet haben -, können während der Hypnose in Ihr Bewusstsein dringen. Die Schlafhypnose könnte auch dazu beitragen, dass andere Schlaftherapien, wie die kognitive Verhaltenstherapie bei Schlaflosigkeit, besser funktionieren.

Wie Hypnose funktioniert

Bei der Hypnose lenkt der Hypnosetherapeut Ihre Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt oder auf Ihre Atmung. Dies hilft Ihnen, sich auf die Hypnose zu konzentrieren. Der Therapeut kann Sie dann auffordern, ein Bild zu visualisieren, um Ihre Konzentration zu vertiefen.

Sobald Sie einen tief fokussierten Zustand erreicht haben, kann der Hypnosetherapeut Ihnen eine auf Ihr spezifisches Problem zugeschnittene Anleitung geben. Die Suggestion könnte einfach lauten: Schlafen Sie tiefer und erholsamer. Oder der Therapeut könnte sagen: Verpflichten Sie sich, jede Nacht früher ins Bett zu gehen.

Nachdem der Hypnosetherapeut die auf Sie zugeschnittenen Suggestionen gegeben hat, wird er Sie wieder in einen völlig wachen Zustand versetzen.

Funktioniert Schlafhypnose?

Hypnose funktioniert nicht bei jedem. Die Forschung zeigt, dass etwa 1 von 7 Menschen hochgradig hypnotisierbar ist. Sie gleiten relativ leicht in die Tiefenschärfe. Auf der anderen Seite scheint 1 von 3 Menschen hypnoseresistent zu sein. Sie können einfach nicht hypnotisiert werden, so dass es unwahrscheinlich ist, dass sie von dieser Art von Therapie profitieren können.

Alle anderen liegen irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, kann Hypnose einen Versuch wert sein.

Ob Sie überhaupt auf Hypnose ansprechen, hängt vom Zweck der Hypnose und der Art und Weise ab, wie der Therapeut die Sitzung durchführt. Es kann sein, dass Sie mehrere Sitzungen benötigen, um die Vorteile zu erkennen.

Was die Schlafhypnose im Besonderen angeht, so gibt es nur sehr wenige Daten über ihre Wirkung. Die Studien, die durchgeführt wurden, umfassen relativ wenige Personen.

In einer kleinen Studie mit etwa 70 jungen Frauen führte Hypnose mit der Suggestion, tiefer zu schlafen, zu einem tieferen Schlaf und schien die Frauen schneller einschlafen zu lassen als diejenigen, die keine Hypnose erhielten. Die Hypnose kann auch zur Linderung von Depressionen und Angstzuständen beitragen, die häufig mit Schlaflosigkeit einhergehen.

In einer Übersicht über zahlreiche kleine Studien zur Hypnose bei Schlaflosigkeit und anderen Schlafproblemen kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Hypnose vielversprechend zu sein scheint, dass aber noch weitere Forschungen erforderlich sind, um sich ihrer Vorteile sicher zu sein. In einem anderen Bericht wurde festgestellt, dass der Placebo-Effekt - die Vorstellung, dass eine Therapie funktioniert, nur weil man daran glaubt - bei der Hypnose stark ausgeprägt ist.

Wenn Sie die Hypnose ausprobieren möchten, deuten Studien darauf hin, dass ernsthafte Nebenwirkungen selten sind und sie für die meisten Menschen sicher ist. Eine Ausnahme können Menschen mit bestimmten psychischen Erkrankungen sein. Wenn Sie an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, kann Ihr Arzt Ihnen vorschlagen, mit einer Fachkraft zusammenzuarbeiten, die spezielle Erfahrungen mit der Hypnose bei Menschen mit PTBS hat.

Wenn Sie von der Hypnose profitieren, sollten Sie Ihren Schlaf und Ihr Befinden tagsüber im Auge behalten. Wenn sich die Probleme wieder einschleichen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Vielleicht hilft Ihnen eine weitere Hypnosetherapie-Sitzung. Vielleicht hat Ihr Arzt aber auch andere Vorschläge.

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