Mythen und Fakten über Ringelflechte

Wenn Sie den Begriff "Ringelflechte" hören, stellen Sie sich dann eine Ansammlung von winzigen Würmern vor, die auf Ihrer Haut herumkrabbeln? Dann sind Sie vielleicht einem der vielen Missverständnisse über diese häufige Hautkrankheit zum Opfer gefallen. In Wirklichkeit ist Ringelflechte weit weniger gruselig, als der Name vermuten lässt.

In diesem Artikel räumen wir mit einigen der Mythen auf, die immer noch über Ringelflechte kursieren.

Mythos 1: Ringelflechte wird durch einen Wurm verursacht

Dieser wahrscheinlich am weitesten verbreitete Ringelflechte-Mythos rührt vom Namen der Krankheit her. Trotz des gruselig-krabbelnden Namens wird die Ringelflechte (auch Tinea genannt) nicht durch einen Wurm verursacht. Tatsächlich handelt es sich um eine Gruppe von Pilzen, die Dermatophyten, die Hautinfektionen verursachen können. Die Ringelflechte hat ihren Namen von dem charakteristischen ringförmigen Muster, das die roten Flecken oft auf der Haut bilden.

Mythos 2: Ringelflechte befällt nur die Haut

Ringelflechte tritt zwar häufig auf der Haut auf, auch auf der Kopfhaut, kann aber auch auf den Finger- oder Fußnägeln auftreten. Ringelflechte an den Nägeln bildet kein ringförmiges Muster. Stattdessen werden die Nägel dick, gelb und brüchig.

Mythos 3: Jeder mit Ringelflechte entwickelt rote Ringe auf der Haut

Einige Infizierte entwickeln den schuppigen roten Ring, der der Krankheit ihren Namen gibt - aber nicht alle. Wenn Sie eine Ringelflechte haben, werden Sie wahrscheinlich holprige rote Flecken auf Ihrer Haut sehen, die aber nicht unbedingt die Form von Ringen haben. Auf der Kopfhaut kann Ringelflechte eher wie ein schuppiger roter Pickel als ein Ring aussehen.

Mythos 4: Nur Kinder bekommen Ringelflechte

Kinder erkranken eher an bestimmten Arten von Ringelflechte, aber man kann sich in jedem Alter mit dem Pilz infizieren.

Mythos 5: Ringelflechte ist nicht ansteckend

Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Ringelflechte verbreitet sich leicht von Mensch zu Mensch, vor allem in Gemeinschaftsbereichen wie Umkleideräumen und Schwimmbädern in der Nachbarschaft. Ringelflechte ist sogar so ansteckend, dass man niemanden anfassen muss, um sich zu infizieren. Der Pilz kann an Orten wie Umkleidekabinenböden sowie auf Hüten, Kämmen und Bürsten verweilen.

Wenn Sie eine infizierte Bürste oder einen Kamm mit anderen teilen, können Sie eine Ringelflechte auf der Kopfhaut bekommen. Da die Krankheit sehr ansteckend ist, empfehlen Ärzte, sich von infizierten Personen und deren persönlichen Gegenständen fernzuhalten.

Mythos 6: Die Symptome der Ringelflechte treten sofort nach der Infektion auf.

Ringelflechte hat eine lange Inkubationszeit. Es kann sogar einige Tage dauern, bis der rote Ausschlag auf der Haut erscheint. Wenn Sie eine Ringelflechte auf der Kopfhaut haben, kann es sein, dass Sie erst zwei Wochen nach der Infektion Anzeichen sehen.

Mythos 7: Man kann sich nicht bei seinem Haustier anstecken

Menschen und ihre Haustiere können sich mit einer Reihe von Krankheiten anstecken, darunter auch mit Ringelflechte. Sie können sich nicht nur bei Ihrer Katze, Ihrem Hund, Ihrem Kaninchen oder Ihrem Vogel anstecken, sondern auch bei Ihrem Haustier. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihr Haustier zum Tierarzt bringen, wenn Sie einen Verdacht auf Ringelflechte haben. Halten Sie infizierte Haustiere von Ihrer Familie fern - und auch von anderen Haustieren. Und waschen Sie sich jedes Mal die Hände mit Seife und warmem Wasser, wenn Sie Ihr Haustier berühren, bis die Infektion abgeklungen ist.

Mythos 8: Eine schuppige Kopfhaut ist wahrscheinlich eine Schuppe, keine Ringelflechte

Nicht unbedingt. Manchmal bildet die Kopfhaut bei Ringelflechte nicht den typischen Ring. Stattdessen wird die Haut schuppig und flockig, ähnlich wie Schuppen.

Mythos 9: Nur die infizierte Person muss gegen Ringelflechte behandelt werden

Da Ringelflechte so ansteckend ist, müssen möglicherweise auch andere Personen im Haushalt behandelt werden - selbst wenn sie keine Symptome haben. Wenn die Möglichkeit besteht, dass sie sich mit Ringelflechte auf der Kopfhaut angesteckt haben, müssen sie möglicherweise ein spezielles Shampoo oder sogar Tabletten verwenden und untersucht werden, um festzustellen, ob eine Infektion vorliegt.

Mythos 10: Ringelflechte wird mit Antibiotika behandelt

Antibiotika töten Bakterien ab. Bei Ringelflechte, die durch einen Pilz verursacht wird, wirken sie nicht. Ringelflechte wird mit antimykotischen Medikamenten behandelt, die Sie entweder auf die Haut auftragen oder oral einnehmen. Ringelflechte auf der Kopfhaut wird mit einem speziellen Shampoo und einem oralen Antimykotikum behandelt. Möglicherweise müssen Sie das verschriebene Medikament mehrere Wochen lang einnehmen, um die Infektion vollständig loszuwerden.

Mythos 11: Wenn man einmal eine Ringelflechte hat, kann man sie nicht wieder bekommen

Es ist normal, sich erneut zu infizieren, besonders bei Nagelpilz.

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