Einige Nahrungsergänzungsmittel können die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern. Ihr Arzt sagt Ihnen, welche Sie ausprobieren und welche Sie vermeiden sollten.
Die meisten Nahrungsergänzungsmittel sind zwar nicht schädlich, aber einige sind möglicherweise nicht für Sie geeignet, wenn Sie an einer anderen Erkrankung leiden. Sie könnten auch Nebenwirkungen haben.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie eines der unten aufgeführten Präparate ausprobieren.
Ballaststoffe
Sie sind die erste Verteidigungslinie gegen die Symptome des Reizdarmsyndroms, insbesondere Verstopfung. Am besten nimmt man sie auf natürliche Weise zu sich, etwa durch Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Bohnen. Freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel, die sich in Wasser auflösen (so genannte lösliche Ballaststoffe), können Ihnen helfen, wenn es Ihnen schwerfällt, sie mit der Nahrung aufzunehmen. Achten Sie darauf, während der Einnahme viel Wasser zu trinken.
Zu viele Ballaststoffe können manchmal Krämpfe und Blähungen verschlimmern. Wenn sich Ihre Symptome nicht bessern, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann Ihnen einen Ernährungsberater empfehlen, der Ihnen einen Ernährungsplan erstellen kann, der Ihnen helfen kann.
Probiotika, Präbiotika und Synbiotika
Probiotika sind gute Bakterien, die die bei Reizdarmsyndrom auftretenden Bauchschmerzen und Blähungen lindern können. Es gibt keine spezifischen Empfehlungen darüber, wie viel, welche Arten oder wie oft Sie sie einnehmen sollten. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika von Nutzen sein kann, aber es sind noch weitere Untersuchungen erforderlich.
Sie können Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln einnehmen oder sie als Pulver über das Essen streuen. Probiotika sind auch in natürlichen Lebensmitteln wie Joghurt, gereiftem Käse, Kimchi, Sauerkraut, Miso und Tempeh enthalten.
Präbiotika: Diese Zucker dienen als Nahrung für gute Bakterien und können deren Wachstum fördern. Es gibt nicht viele Untersuchungen zu diesen Nahrungsergänzungsmitteln und wie sie bei Reizdarmsyndrom helfen können, aber für die meisten Menschen sind sie nicht schädlich. Obst und Gemüse sind ebenfalls gute Quellen für Präbiotika, vor allem Bananen, Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Spargel und Artischocken, aber auch Sojabohnen und Vollkornprodukte.
Synbiotika: Dies ist eine Kombination aus Probiotika und Präbiotika. Erste Studien zeigen, dass sie Menschen mit Reizdarmsyndrom helfen könnten. Ärzte benötigen jedoch weitere Untersuchungen, um herauszufinden, ob und wie sie empfohlen werden sollten.
Guarkernmehl
Diese lösliche Ballaststoffergänzung kann die Anzahl der guten Bakterien in Ihrem Darm erhöhen. Untersuchungen zeigen, dass es auch Verstopfung und Durchfall lindern und bei Bauchschmerzen helfen kann.
In einigen Studien gaben die Teilnehmer an, dass die Einnahme ihre Lebensqualität verbessert hat.
Pfefferminzöl
Die Wurzeln dieses Ergänzungsmittels reichen bis ins alte Griechenland, Rom und Ägypten zurück. Obwohl es bei Spannungskopfschmerzen verwendet wurde, wird es heute vor allem bei Reizdarmsyndrom eingesetzt.
Es kann durch Entzündungen verursachte Schmerzen lindern. Es gibt keine Standardempfehlung, wie viel oder wie lange man es einnehmen sollte, aber einige Studien haben gezeigt, dass eine oder zwei Kapseln mit magensaftresistentem Pfefferminzöl dreimal täglich über einen Zeitraum von sechs Monaten bei Verstopfung, Durchfall und anderen Problemen helfen können.
Pfefferminzöl kann in verschiedenen Formen eingenommen werden, z. B. als Kapseln oder in flüssiger Form. Sie können es in Getränke wie Tee geben.
Weitere Studien sind erforderlich
Viele andere Nahrungsergänzungsmittel werden mit dem Reizdarmsyndrom in Verbindung gebracht. Manche Menschen finden zum Beispiel, dass Kamille oder blondes Psyllium bei ihren Symptomen hilft. Bestimmte Kombinationen von chinesischen Kräutern könnten bei anderen die IBS-Beschwerden lindern.
Es gibt jedoch nicht genügend Forschungsergebnisse zu diesen oder den folgenden Kräutern im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom, so dass Ärzte sie nicht empfehlen können:
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Verdauungsenzyme
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Omega-3 (Fischöl)
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Kalzium
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Magnesium
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Ingwer
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Kurkuma
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Schlüpfrige Ulme
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Pfeilwurz
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Zimtrinde
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Koriander
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Zitronenmelisse