Wie wird die Farbe Ihrer Augen beeinflusst? Der Einfluss von Genetik und bestimmten Gesundheitszuständen

Wodurch wird die Farbe Ihrer Augen beeinflusst? Neben der genetischen Veranlagung können auch bestimmte Gesundheitszustände zu Veränderungen der Augenfarbe führen, die einen Besuch beim Augenarzt erforderlich machen können.

Wie die Augenfarbe bestimmt wird

Früher glaubte man, man könne die Augenfarbe von Kindern vorhersagen, indem man sich die Augenfarbe der Eltern und Großeltern ansah. Ausgehend von der Annahme, dass braune Augen ein dominantes und blaue Augen ein rezessives Merkmal sind, konnte man eine gute Vorstellung davon bekommen, welche Farbe die Augen des Kindes haben würden.

Heute wissen wir, dass die Augenfarbe nicht so einfach zu erraten ist, wie wenn man sich die Augen der Eltern ansieht. Zwar spielt die Genetik eine Rolle, doch ist die Augenfarbe nicht das Werk eines einzelnen Gens. Stattdessen tragen mehrere Gene zur Bestimmung der Augenfarbe bei.

Die Augenfarbe ist das Ergebnis der Menge und Verteilung von Melanin (einem natürlichen Pigment) in der Iris. Braune Augen haben mehr Melanin als blaue, und es gibt verschiedene Schattierungen dazwischen. Dunklere Augen sind in der Regel dominanter, aber da verschiedene Gene eine Rolle spielen, bedeutet das nicht, dass sich dunkle Farben immer durchsetzen.

Es ist also wahrscheinlicher, dass zwei braunäugige Eltern ein Kind mit braunen Augen bekommen, aber das Ergebnis ist keine Garantie. Es ist auch nicht immer so, dass ein Kind eines braunäugigen und eines blauäugigen Elternteils braune Augen haben wird. ?

Ungefähr die Hälfte aller Menschen in den USA hat braune Augen. Diese Augenfarbe ist auch in Gebieten mit wärmerem Klima häufiger anzutreffen. Menschen mit blauen Augen haben kein Melanin im Stroma, der vorderen Schicht der Regenbogenhaut. Der Mangel an Pigmenten in den Augen führt dazu, dass das Licht gestreut wird, wenn es auf sie trifft, wodurch die Iris blau erscheint.

Grüne Augen sind die seltenste Form. Nur etwa 2 % der Weltbevölkerung haben grüne Augen. Die Farbe entsteht sowohl durch Melanin als auch durch die Streuung des Lichts, wenn es auf das Auge trifft.

Menschen, die mit Albinismus geboren werden, haben oft wenig oder gar kein Melanin in ihrem Körper. Daher haben sie in der Regel hellblaue Augen. In seltenen Fällen können sie auch eine klare Iris haben, die ihre Augen rosa oder rot erscheinen lässt.

Kann sich die Augenfarbe ändern?

Die Augenfarbe kann sich schon im Säuglingsalter ändern. Viele Babys werden mit blauen Augen geboren, die mit der Zeit eine andere Farbe annehmen, wenn sich im Stroma Melanin bildet. Die Augenfarbe wird im Allgemeinen um den ersten Geburtstag herum dauerhaft.

Im Allgemeinen ist es selten, dass sich die Augenfarbe ändert. Sie können sich scheinbar verändern, wenn sich die Pupillen weiten oder verkleinern, aber das geschieht, weil sich die Pigmente in der Iris zusammenfinden oder ausbreiten. In einigen Fällen kann sich die Augenfarbe während der Pubertät, einer Schwangerschaft oder im höheren Alter leicht verdunkeln.

Gesundheitsprobleme, die die Augenfarbe beeinflussen können

In manchen Fällen können gesundheitliche Probleme die Farbe Ihrer Augen beeinflussen oder verändern.

Trauma. Eine Verletzung oder ein Trauma des Auges kann zu einer Schädigung der Iris führen. Jeder auftretende Gewebeverlust kann das Aussehen der Augenfarbe verändern.

Neurofibromatose. Neurofibromatose ist eine Erkrankung, die das Nervensystem betrifft. Sie kann dazu führen, dass auf den Nervenzellen im ganzen Körper kleine Tumore wachsen, die zu kleinen Knötchen auf der Iris führen können. Diese im Allgemeinen harmlosen Wucherungen werden als Lisch-Knötchen bezeichnet. Sie beeinträchtigen zwar nicht das Sehvermögen, können aber die Farbe der Augen verändern?

Uveitis. Uveitis ist ein Begriff für eine Gruppe von entzündlichen Erkrankungen, die Schwellungen in den Augen verursachen. Sie kann die Sehkraft beeinträchtigen und sogar zum Verlust des Sehvermögens führen. Sie können auch Veränderungen der Farbe des betroffenen Auges feststellen.

Fuchs'sche Heterochromie-Iridozyklitis. Diese Erkrankung, auch FHI genannt, ist eine Form der chronischen Uveitis. Sie kann zu einer Atrophie der Iris, Katarakten und Augenentzündungen führen. Die Krankheit kann auch einen Pigmentverlust verursachen, der die Farbe eines Auges verändern kann, was zu Heterochromie oder zwei verschiedenfarbigen Augen führt.

Horners-Syndrom. Das Horners-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, die als Folge eines Schlaganfalls oder einer Rückenmarksverletzung auftreten kann, die die Gesichtsnerven schädigt. Zu den Anzeichen gehören Pupillenverengung (Miosis), hängende Augenlider und fehlendes Schwitzen auf einer Seite des Gesichts. Es kann auch zu einer Depigmentierung der Iris kommen, wodurch sich die Farbe des Auges verändert.

Grauer Star (Katarakt). Ein Grauer Star ist die Trübung der Augenlinse, die sich hinter der Pupille befindet. Der Graue Star beeinträchtigt zwar nicht direkt die Iris, kann aber die Farbe des betroffenen Auges verändern und es trüb oder milchig erscheinen lassen. Katarakte treten häufiger bei älteren Erwachsenen auf und können das Sehvermögen beeinträchtigen. Er kann durch eine Operation behandelt werden. Der genaue Grund dafür ist zwar nicht bekannt, aber Menschen mit dunkleren Augen haben ein höheres Risiko, einen Grauen Star zu entwickeln.

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